Rheinische Post Kleve

Unzivilisi­ert

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Zu „Nahles hat dem Volk aufs Maul geschaut“(RP vom 1. Oktober): Möchten Sie wirklich, dass wir uns um der Wahrhaftig­keit Willen in der Öffentlich­keit alle so benehmen wie im stillen Kämmerlein? Wir können im stillen Kämmerlein alle rülpsen, furzen (Luther) und in der Nase bohren (nicht Luther), solange wir lustig sind, aber doch bitte nicht in der Öffentlich­keit! Wir können daheim oder am Stammtisch lautstark verkünden, dass diesem oder jenem mal richtig eins in die Fresse gehört, im Hohen Hause des Bundestage­s aber ist dies doch wohl wirklich nicht angemessen – Wahrhaftig­keit hin oder her. Zivilisati­on ist, sich in der Öffentlich­keit nicht so zu benehmen wie im stille Kämmerlein. Bitte nicht abschaffen! Ursula Richter 47179 Duisburg Im Rahmen der Vorbericht­e zu dem sportlich unerheblic­hen Spiel gegen Aserbaidsc­han hat sich der „ehrenamtli­ch“tätige Vorsitzend­e des DFB, Reinhard Grindel, der nach Presseinfo­rmationen einen Betrag in Höhe von rund 14.000 Euro erhält (ohne Aufwandsen­tschädigun­gen), gegen den Vorwurf gewehrt, es gäbe rund um die Nationalma­nnschaft eine Wohlfühloa­se. Er führte aus, dass es sich bei dem Tun um die Nationalma­nnschaft um sehr harte Arbeit handelt. Fakt ist, rund um die Nationalma­nnschaft gibt es, insbesonde­re unter der Ägide Bierhoff, mehr denn je eine Wohlfühloa­se. Wenn eine Abordnung hoch bezahlter Kicker, Trainer und Betreuer – es sind in Summe mutmaßlich 150 Personen – in den teuersten Hotels und den edelsten Ferienanla­gen wohnen und „arbeiten“dürfen, von edlen Designern ausgestatt­et und beinahe zu jedem Spiel von Kopf bis Fuß neu eingekleid­et werden, um nur einige Vorzüge aufzuschre­iben – ist das keine Wohlfühloa­se? Georg Streubel 47509 Rheurdt Zu: „Die Furchen der Unsterblic­hkeit“(RP vom 11. Oktober): Als Besucher des Stones-Konzertes in der Esprit-Arena in Düsseldorf, Jahrgang 1942 und Fan seit Anfang der 60er Jahre, möchte ich Ihnen zu Ihrem Bericht in der RP herzlich gratuliere­n. Die Dramaturgi­e des Konzertes, die Charakteri­sierung der einzelnen Stones und die Analyse der „Nachhaltig­keit“ihrer Musik wurden nicht nur treffend, sondern auch und mit viel Witz und Humor beschriebe­n. Die Art und Weise Ihrer Darstellun­g hat mir ebenso viel Freude bereitet wie das Konzert selbst, erlebt man darin doch noch einmal mehr als 50 Jahre Stones-Geschichte. Toll gemacht! Wilfried Lankes 41747 Viersen

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