Unabhängigen Profis
bestmöglich“, ist Marianne Schoenleber (BlackRock) überzeugt. Sie zeigt sich zudem sehr erfreut über die zunehmende unternehmerische Orientierung, die sie bei vielen Verwaltern beobachtet, ebenso über die Vielfalt der Anlagestrategien. „Die Regulierung bietet uns auch Chancen“, stellt Mooshöfer fest. Da die Unabhängigen Vermögensverwalter hohe Anforderungen, ähnlich wie die Banken, erfüllen müssen, könnten sie sich damit gegen andere, nicht regulierte Finanzdienstleister abgrenzen. Stefan Kasthold (Dr. Ehrhardt Vermögensverwaltung) weist indes auf Nachteile für Anleger hin: „Kunden mit kleinen Anlagevolumina werden ausgegrenzt, hier macht mir die Regulierung Sorgen.“Sie habe letztlich dazu geführt, dass sich viele Anbieter aus der Anlageberatung verabschiedet haben.
Vermögensverwalter-Fonds bieten eine Möglichkeit, den durch die Regulierung ausgelösten Beratungsaufwand zu reduzieren. Vermögensverwalter demonstrieren damit zudem ihre Unabhängigkeit, zeigen ihre Strategie und stellen sich dem Markt. „Fondsmana- gement erleichtert für Vermögensverwalter die Arbeit“, ist denn auch Ziemer überzeugt. Klaus Hinkel weist allerdings darauf hin, dass der Einsatz von eigenen Fonds in der Vermögensverwaltung genau mit dem Kunden besprochen werden muss, um nicht die Unabhängigkeit in Frage zu stellen. „Der Fonds ist nur das Vehikel für die Anlagestrategie“, entgegnet Gessinger, er stelle die Unabhängigkeit nicht in Frage.
Thomas Hünicke (WBS Hünicke) weist darauf hin, dass der Vermögensverwalter einen Fonds als Mittel nutzen könne, um seine Strategie zu zeigen. Das komme beim Kunden ebenso gut an wie grundsätzlich das Engagement in der Betreuung und der Geldanlage.
„Vermögensverwalter können einen Fonds als Mittel nutzen, um ihre Strategie zu zeigen“