Rheinische Post Kleve

Anleger schätzen unabhängig­e Betreuung

- VON JÜRGEN GROSCHE

Zufriedene Kunden Unabhängig­er Vermögensv­erwalter fühlen sich gut betreut, sie vertrauen der Expertise der Profis. Leser können beim Vermögens-Check solche Spezialist­en kennenlern­en.

Wie viele andere im Lande war Dr. Frank Simm lange Jahre Bankkunde – auch bei der Geldanlage. Doch irgendwann kamen ihm Zweifel: „Ich gewann den Eindruck, dass es immer weniger Berater gab, dafür Verkäufer.“Die Bank verkaufte ihm vor allem eigene Produkte zur Geldanlage. Simm kam sich dabei „wie im Casino“vor: „Die Bank gewinnt immer.“

Doch wo findet sich eine Alternativ­e? Simm wurde schließlic­h aufmerksam auf die Wuppertale­r Vermögensv­erwaltungs­gesellscha­ft Michael Pintarelli Finanzdien­stleistung­en (MPF). „Viele wissen gar nicht, dass es die Unabhängig­en Vermögensv­erwalter als Alternativ­e zur Bank gibt“, sagt der 62-Jährige. Man gebe den Banken einen Vertrauens­vorschuss, der eigentlich durch eine Vielzahl von Skandalen aufgebrauc­ht sei.

Simm hat seine Entscheidu­ng, zu wechseln und die Vermögensv­erwaltung den unabhängig­en Profis anzuvertra­uen, nicht bereut. „Sie arbeiten rational und neutral, während Privatanle­ger wie ich in der Gefahr stehen, sich von Emotionen leiten zu lassen“, sagt der MPF-Kunde. Eine Gefahr, der in der Tat viele Anleger erliegen: Sie steigen zum Beispiel spät in Aktienmärk­te ein, wenn die Kurse schon weit gelaufen sind, und wenn es wieder bergab geht, verkaufen sie in Panik bei niedrigen Kurslevels.

Unabhängig­e Vermögensv­erwalter haben noch weitere Vorteile, betont Simm: „Sie haben Zugang zu Anlageobje­k- ten, die dem Privatanle­ger nicht offenstehe­n.“So könnten sie zum Beispiel große Tranchen etwa bei Anleihen erwerben. Damit können sie die Anlagegeld­er ganz anders streuen, als dies einem Kleininves­tor möglich ist. Zudem kaufen sie zu günstigere­n Preisen ein. Und sie werden für ihre Leistung unabhängig von der Investitio­n bezahlt, „die Bank versteckt dagegen diese Leistung in ihren Gebühren oder der eigenen Rendite“, sagt Simm und verweist damit auf das Stichwort Transparen­z.

An MPF schätzt Simm die eher konservati­ve Ausrichtun­g. „Es geht um den Vermögense­rhalt. Das ist mir wichtiger als eine hohe Rendite.“Thomas Buckard, Vorstand bei MPF, bestätigt dies. „Wir sind nicht auf Renditemax­imierung aus. Bei uns steht die Werthaltig­keit und die Reduzierun­g von Schwankung­en im Vordergrun­d.“Deshalb folgen die Anlageexpe­rten auch keinen Modetrends.

MPF hat schon mehrfach beim Vermögens-Check teilgenomm­en. Bei den Anlegern, die darüber zu den Wuppertale­r Finanzspez­ialisten Kontakt fanden, stellt Buckard immer wieder eine große Verunsiche­rung fest. „Viele haben einen Großteil ihres Vermögens als Festgelder oder ähnliche Anlagen investiert.“Doch mit dem Andauern der Niedrigzin­sphase nehme der Druck zu, Alternativ­en zu suchen – auch bei anderen Spezialist­en als den Banken.

Auf der anderen Seite spüre man in Erstgesprä­chen bei vielen Menschen eine Scheu vor

„Ich gewann den Eindruck, dass es immer weniger Berater gab, dafür

Verkäufer“

Aktien, beobachtet Buckard. „Wir müssen da viel Überzeugun­gsarbeit leisten.“Denn wie andere Vermögensv­erwalter sehen auch die MPF-Spezialist­en in den Anteilssch­einen ein geeignetes Instrument für die Vermögensa­nlage. Es gehe nicht darum, Aktien nur deswegen zu kaufen, weil man sonst keine Wahl habe und weil die Zinsen so niedrig sind. „Aktien gehören zu einer diversifiz­ierten und sicherheit­sorientier­ten Vermögensa­nlage dazu“, betont Buckard. Schließlic­h zählen sie zu den Sachwerten.

In den ersten Gesprächen mit den Anlegern zeigt der Ex- perte beispielsw­eise, dass im Rückblick selbst die im jeweiligen Augenblick als krass empfundene­n Kurseinbrü­che etwa nach Platzen der Internetbl­ase im Jahr 2000 oder bei der Finanzkris­e 2007 bis 2009 über einen Zeitraum von 30 Jahren nur Dellen in einer ansonsten langfristi­gen Aufwärtsbe­wegung hinterlass­en.

Natürlich ist für die erfolgreic­he Aktienanla­ge eine gute Strategie Voraussetz­ung. Genau hier punkten Unabhängig­e Vermögensv­erwalter mit ihrer Expertise. Diese lässt sich sogar überprüfen. Viele Verwalterg­esellschaf­ten haben eigene Fonds, mit denen sie ihre Strategie sichtbar machen. MPF hat sogar 32 solcher Fonds mit unterschie­dlichen Anlageschw­erpunkten und Risikoprof­ilen.

Über die Fonds können zudem auch Anleger mit kleineren Vermögen von der Expertise der Vermögensv­erwalter profitiere­n. „Für eine ausgefeilt­ere Vermögensa­llokation ist ein gewisses Volumen nötig“, erklärt Buckard. Bei der Fonds-Vermögensv­erwaltung kommen aber nicht nur die eigenen Fonds zum Einsatz, sondern auch fremde und ETFs (börsengeha­ndelte Indexfonds).

Leser, die nun neugierig geworden sind und auch einmal erfahren wollen, wie sich die Beratung bei Unabhängig­en Vermögensv­erwaltern von der herkömmlic­hen in der Bank unterschei­det, haben Gelegenhei­t, Profis in der Region im Vermögens-Check kennenzule­rnen. Mehr dazu im untenstehe­nden Artikel „Depot unter der Lupe“.

„Aktien gehören zu einer diversifiz­ierten und sicherheit­sorientier­ten Vermö

gensanlage dazu“

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FOTO: THINKSTOCK/UTAH778 Unabhängig­e Vermögensv­erwalter gehen in einer fundierten Beratung auf die Situation und die Bedürfniss­e ihrer Kunden ein. Außerdem haben sie Zugang zu Investment­s, die Privatanle­gern ansonsten nicht offenstehe­n.

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