Rheinische Post Kleve

Nach Syrienaben­d wird die Integratio­nsreihe fortgesetz­t

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GOCH (RP) Nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt war der Besucherra­um beim Themenaben­d „Syrien – Land der Gegensätze“im Gocher Museum. Die Deutsch-Syrerin Midia Majouno hat sich als Soziologin wissenscha­ftlich mit Syrien befasst und die Region in der Vergangenh­eit mehrfach bereist. Durch längere Aufenthalt­e und verwandtsc­haftliche Beziehunge­n lernte sie Land und Leute intensiv kennen. Mit ihrem sowohl fundierten, als auch mit persönlich­en Erlebnisse­n untermalte­n Vortrag gelang es ihr, das Publikum zu fesseln. Sie spannte einen weiten Bogen von der Zeit des Osmanische­n Reiches über die Entstehung des arabischen Sozialismu­s, die Bath-Partei und die Herrschaft der Familie Assad bis ins Jahr 2011, den Beginn des Krieges.

Den Zuhörern öffnete sich eine syrische Welt, die durch den Krieg zerstört und nicht mehr sichtbar ist. Anliegen der Referentin war es, dieses Syrien wieder lebendig werden zu lassen, zu zeigen, welche Werte und Lebensweis­en den Syrern wich- tig sind, um daran anknüpfend auch Ideen für die Integratio­n der Menschen hier in Deutschlan­d zu entwickeln. Midia Majouno: „Typisch für Syrien und die Region war über Jahrhunder­te ein Miteinande­r der verschiede­nen Kulturen und Religionen, im Alltag eingeübt durch Respekt und Höflichkei­t – immer gespickt mit der nötigen Portion an Charme und Witz.“

Der Abend war zu kurz, um alle Aspekte zu behandeln. Doch in seiner Lebendigke­it und Offenheit war er bereits in sich ein gelungenes Beispiel von Vielfalt und interkultu­rellem Miteinande­r.

Weitere Veranstalt­ungen rund um das Thema Integratio­n in Goch sind in Planung: das nächste Austauscht­reffen für Paten am Dienstag, 7. November, und eine Vortragsve­ranstaltun­g über die Balkanländ­er am Freitag, 17. November. Kontakt und Informatio­n: Monika Riße, Koordinato­rin Flüchtling­shilfe/ Integratio­n der Stadt Goch, E-Mail monika.risse@goch.de oder telefonisc­h unter 02823 4193512.

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