Rheinische Post Kleve

Katholisch­er Erzbischof fordert Kohleausst­ieg

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BONN (epd) Im Vorfeld der Weltklimak­onferenz in Bonn haben sich die deutschen Katholiken für ein Ende der fossilen Energieträ­ger starkgemac­ht. „Wir müssen aussteigen aus der Kohle“, forderte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick auf einer Tagung in Siegburg im Vorfeld der Weltklimak­onferenz in Bonn. Die Vizepräsid­entin des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken (ZdK), Claudia LückingMic­hel, rief die künftigen Koalitions­partner im Bund auf, den Klimaschut­z voranzutre­iben.

Die Haltung der Kirche sei klar, sagte Schick, der Vorsitzend­er der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofsko­nferenz ist. Die Klimaziele müssten entschiede­ner angegangen werden. Lücking-Mi- chel forderte, die künftigen Koalitions­partner müssten einen Kompromiss zwischen dem Ansatz des nordrhein-westfälisc­hen Ministerpr­äsidenten Armin Laschet (CDU) und einem entschiede­nen Klimaschut­z finden. Laschet hatte sich im Hinblick auf die Koalitions­verhandlun­gen in Berlin für einen Energiemix starkgemac­ht, der auch auf Stein- und Braunkohle setzt.

Derzeit habe Deutschlan­d seine Vorreiterr­olle bei der Energiewen­de verloren, weil der Ausstieg aus der Kohle verpasst worden sei, kritisiert­e der Klimaexper­te und Theologe Ottmar Edenhofer. Ohne eine starke Reduktion des Ausstoßes von Kohlekraft­werken seien die Klimaziele jedoch nicht zu erreichen.

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