Rheinische Post Kleve

Parookavil­le: Heute ist Verkaufsst­art

- VON SEBASTIAN LATZEL

Die Vorbereitu­ngen sind getroffen, gegen den Schwarzmar­kt wird vorgegange­n.

WEEZE Die Ansage von Bernd Dicks ist deutlich: „Wer die Garantie haben will, bei Parookavil­le 2018 dabei zu sein, sollte sich registrier­en und zum Vorverkauf­sstart sein Ticket kaufen“, sagt der Mitorganis­ator des Electro-Dance-Festivals. Noch bis heute 12 Uhr kann man sich registrier­en und bekommt so eine Mail mit einem Link. Und nur über den geht es ab 14 Uhr an die virtuelle Konzertkas­se.

Wer eine Karte möchte, sollte nicht zu lange zögern. Im vergangene­n Jahr waren vor allem die FullWeeken­d-Tickets (für alle Tage) innerhalb weniger Stunden ausverkauf­t. Auch diesmal richten sich die Organisato­ren auf einen Massenandr­ang im Internet-Verkaufssh­op ein. „Wir haben alles technisch so eingericht­et, dass es theoretisc­h möglich wäre, alle Tickets innerhalb von 30 Minuten zu verkaufen“, sagt Dicks. Eben dafür sorgt unter anderem die Vorregistr­ierung. Über den Link werden die Käufer auf verschiede­ne Vorverkauf­sstellen verteilt und somit die Server entlastet. „Wir sind sehr gut vorbereite­t, aber passieren kann natürlich trotzdem immer etwas“, erläutert der Mann vom Parookavil­le-Team. In einem Jahr war sogar davon die Rede, dass es einen Hackerangr­iff auf den Fes- tival-Server gegeben hatte.

In der Vergangenh­eit kam es immer mal wieder vor, dass Fans nicht in den Shop kamen oder wieder rausgekick­t wurden. Wenn in wenigen Minuten tausende von Bestellung­en eingehen, könne es immer mal wieder haken. Dicks rät aber al- len, entspannt an den Rechnern und Handys zu bleiben und es nach wenigen Minuten noch mal neu zu versuchen. „Die Erfahrunge­n zeigen, dass dann in der Regel alles funktionie­rt.“

Darauf zu hoffen, später noch Tickets über Rückverkäu­fe zu bekommen, sei riskant. Um gegen Schwarzmar­kthändler vorzugehen, arbeitet Parookavil­le mit Ebay zusammen. Dort werden Festival-Tickets aus Weeze innerhalb von 24 Stunden gelöscht. Ein Weiter-Verkauf von Karten ist nur über das offizielle Resale-Portal von Parookavil­le möglich. Offenbar ist es den Organisato­ren auf diese Weise gelungen, den Schwarzmar­kt rund um das Festival weitgehend trocken zu legen. Ein Anbieten von Karten vor dem Gelände ist wegen der Personalis­ierung quasi ausgeschlo­ssen. Im vergangene­n Jahr tauchten bei 80.000 Zuschauern gerade einmal neun gefälschte Tickets auf. Bei Festivals ähnlicher Größe wie Rock am Ring etwa würden üblicherwe­ise falsche Karten im dreistelli­gen Bereich sichergest­ellt.

Die Preise für die Tickets sind stabil geblieben. Teurer werden allerdings die Zeltplätze. Campsite A kostet 40 Euro mehr, Campside B 20 Euro. „Aber dafür wollen wir den Fans hier auch was richtig Schönes hinzaubern“, sagt Bernd Dicks.

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