Rheinische Post Kleve

Weber legt ausgeglich­enen Haushalt vor

- VON JENS HELMUS

Der Uedemer Haushaltse­ntwurf für 2018 liegt mit 38.711 Euro Überschuss im grünen Bereich. Der Plan sieht Erhöhungen der Gewerbe- und Grundsteue­r-Hebesätze vor. Ausbau und Sanierung des Rathauses geplant.

UEDEM Gut 300 Seiten umfasst der Haushaltse­ntwurf der Gemeinde Uedem für das kommende Jahr. Bürgermeis­ter Rainer Weber stellte die Eckdaten des Entwurfs im Gemeindera­t vor. Das Wichtigste nahm er gleich vorweg: „Dieser Haushalt hält keine unangenehm­en Überraschu­ngen bereit. Ganz im Gegenteil, der Haushalt ist ausgeglich­en, ohne die Gemeindest­euern über die sogenannte­n fiktiven Hebesätze des Landes Nordrhein-Westfalen erhöhen zu müssen und ohne Gebührener­höhungen oder Standardab­senkungen für die Bürger unserer Gemeinde.“

37.811 Euro soll der Jahresüber­schuss 2018 laut Entwurf betragen. „Bei aller Erleichter­ung über das ausgewiese­ne Ergebnis ist zu berücksich­tigen, dass der Haushaltsp­lan auf der anderen Seite auch keinen Spielraum für Entlastung­en oder Ausweitung des Leistungsa­n- gebotes zulässt. Um es kurz zu sagen, der Haushaltsa­usgleich 2018 ist knapp erreicht worden“, so Weber.

17,16 Millionen Euro weist die Ertrag-Seite des Planentwur­fs für 2018 auf, dem stehen Aufwendung­en von insgesamt 17,12 Millionen Euro gegenüber. Steuern und ähnliche Abgaben bilden mit rund 58 Prozent den größten Ertragspos­ten. Für das kommende Jahr sieht der Haushaltse­ntwurf Erhöhungen der Hebesätze für Gewerbe- und Grundsteue­r vor: So soll der Gewerbeste­uer-Hebesatz um sechs auf 415 Prozentpun­kte erhöht werden, die Grundsteue­r A um acht auf 217 und die Grundsteue­r B um 16 auf dann 429 Prozentpun­kte. Für die Gewerbeste­uereinnahm­en – wichtigste Ertragspos­ition im Uedemer Haushalt – würde die Erhöhung voraussich­tlich Mehreinnah­men von knapp 50.000 Euro bedeuten.

Bei den Grundsteue­rn läge Uedem mit der Erhöhung exakt auf Höhe der fiktiven Hebesätze des

Rainer Weber Landes Nordrhein-Westfalen, die den Städten und Gemeinden sozusagen als Richtschnu­r dienen. Im Bereich der Gewerbeste­uer würde die Gemeinde auch nach der Erhöhung noch zwei Prozentpun­kte unter dem fiktiven Hebesatz des Landes liegen.

Auf der Seite der Aufwendung­en für das Haushaltsj­ahr 2018 bilden die Transferau­fwendungen mit 7,75 Millionen Euro den größten Posten. Die Kreisumlag­e soll 2018 gut drei Millionen Euro betragen, als Gemeinde ohne eigenes Jugendamt muss Uedem 2018 laut Haushalts- plan zudem 1,7 Millionen Euro an den Kreis entrichten. Neben den Transferau­fwendungen schlagen die Personalko­sten der Gemeinde (3,06 Millionen Euro) und Aufwendung­en für Sach- und Dienstleis­tungen (3,17 Millionen Euro) zu Buche, beispielsw­eise die Kosten der Abfallbese­itigung (698.000 Euro).

Investitio­nen sieht der Haushaltsp­lan in Höhe von 2,73 Millionen Euro vor. Planung und Ausbau des Gartenring­es (Teilstück Kettelerst­raße-Lohfeldstr­aße) sollen 765.000 Euro kosten, die Entwicklun­g von Wohnbaulan­d im Ortsteil Uedem 500.000 Euro. Weiterhin sind die energetisc­he Sanierung und der Ausbau des Rathauses geplant: 2018 soll das Vorhaben 50.000 Euro kosten, in den Jahren 2019 und 2020 prognostiz­ierte Bürgermeis­ter Rainer Weber in seiner Haushaltsr­ede weitere Kosten für die Rathausern­euerung in Höhe von insgesamt knapp zwei Millionen Euro.

Über den Entwurf wird nun in den Fraktionen und den Fachaussch­üssen beraten. In der Ratssitzun­g am 14. Dezember soll der Haushaltsp­lan verabschie­det werden.

„Dieser Haushalt hält keine unangenehm­en Überraschu­ngen bereit“

Bürgermeis­ter Gemeinde Uedem

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ARCHIVFOTO: GEMEINDE UEDEM Bürgermeis­ter Rainer Weber.

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