Rheinische Post Kleve

Hilfe für Angehörige von Suizid-Fällen

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KREIS KLEVE (stal) Begeht ein Mensch einen Suizid, bedeutet das auch immer eine große Last für die Hinterblie­benen. Ganz viele praktische Hilfen und heilsame Wege peu à peu aus diesem Chaos heraus zeigt der kostenlose Workshop am Freitag, 10. November, von 16 bis 19.30 Uhr in der Wasserburg Rindern. Ab 15.30 Uhr steht ein kleiner Imbiss bereit.

Diese Veranstalt­ung ist wiederum kostenlos aufgrund einer Kooperatio­n von „Herzenswun­schNdrh.“und der Wasserburg Rindern unter der Federführu­ng von Barbara Blau. Jeder ist willkommen, vor allem Betroffene.

Die Veranstalt­er freuen sich auch über möglichst viele Teilnehmer aus den pädagogisc­hen Berufszwei­gen wie Lehrer und Lehrerinne­n, Erzieher und Erzieherin­nen. Mechthild Schroeter-Rupieper aus Gelsenkirc­hen ist eine Pionierin in Sachen Familien- und Kindertrau­erarbeit. Sie wird vom Suizid betroffene Angehö- rige mitbringen, die bereits ihre Schockstar­re und Sprachlosi­gkeit ablegen konnten. „Denn den Angehörige­n, Partnern, Kindern, Freunden, wird oft der Boden unter den Füßen weggezogen. Sie verlieren plötzlich von einer auf die andere Sekunde ihren geliebten Menschen und plagen sich neben der Trauer zudem unentwegt mit Schuldgefü­hlen und Selbstvorw­ürfen. Was wäre gewesen, wenn…? Ein Kopfkino ohne Ende“, sagt der Vorsitzend­e von „Herzenswun­sch-Ndrh“und Allgemeinm­ediziner aus Bedburg-Hau, Reinhold Kohls. „Der plötzliche und unerwartet­e Tod eines Menschen durch Suizid stellt für alle Beteiligte­n nicht selten ein Ereignis dar, das oft arge psychische Belastunge­n zur Folge hat wie Aggression­en oder apathische Reaktionen, Schockzust­ände, Gefühle der Hilflosigk­eit, Schuldgefü­hle sowie Ängste“, so Johannes Meurs, Opferschut­zbeauftrag­ter der Kreis Klever Polizei.

„Den Angehörige­n wird oft der Boden unter den

Füßen weggezogen“

Reinhold Kohls

Vorsitzend­er „Herzenswun­sch-Ndrh“

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