Rheinische Post Kleve

Gute Zeiten – schlechte Zeiten

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Kleves Kämmerer Haas hält es mit der Ameise: In guten Zeiten vorsorgen, damit man in schlechten Zeiten auf die Rücklage zurückgrei­fen kann. Grillen solle sich der Rat lieber aus dem Kopf schlagen, sagte er in seiner Etatrede. Er weiß, wie schnell Rücklagen aufgebrauc­ht sind. In der Ausgleichs­rücklage waren mal 19 Millionen Euro. Die waren weg, in den vergangene­n drei Jahren wurde sie mühsam auf zehn Millionen Euro aufgestock­t. Und eines weiß Haas auch: Auf gute Zeiten folgen schlechte Zeiten. Und das ist keine Binse. Dabei ist er in der komfortabl­en Lage, dass seiner Kommune nicht das Wasser bis zum Hals steht. Dass man noch ein Schwimmbad neu bauen kann, während Hallenbäde­r andernorts schon oft Jahrzehnte geschlosse­n sind. Dass man in den Schulbau investiere­n kann – auch wenn das manchmal sehr schleppend ist. Dass Straßen- und Kanalsanie­rung umgesetzt werden. Schön, dass endlich Licht am Ende des Tunnels für Vfl Merkur zu sehen ist. Wird es tatsächlic­h die angekündig­te Zweifachtu­rnhalle – ein guter Plan – dürfen sich die Sportler endlich freuen.

Auch eine Stadt wie Kleve, die wächst und wirtschaft­lich gut aufgestell­t ist, muss Zukunftspe­rspektiven entwickeln. Die Forderung von Haas, nach nunmehr fast zehn Jahren das Stadtwickl­ungskonzep­t fortzuschr­eiben, ist eigentlich selbstvers­tändlich. Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie unserem Autor unter Matthias.Grass@Rheinische-Post.de

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