Rheinische Post Kleve

Weihbischo­f ruft zur Wahl auf

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171.412 Katholiken im Kreis Kleve sind bei der Pfarreirat­swahl stimmberec­htigt.

KLEVE (RP) Im Bistum Münster dürfen am Wochenende, 11. und 12. November, rund 1,7 Millionen Katholiken ab 14 Jahren ihre Stimme abgeben – davon 171.412 im Kreisdekan­at Kleve. Die Pfarreirat­swahlen stehen unter dem Motto: „Jetzt staubt´s – Kirche vor Ort ist im Umbruch“. Weihbischo­f Rolf Lohmann ruft die Katholiken in seiner Region auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und hat dabei insbesonde­re die Jugendlich­en im Blick. „Im Pfar-

„Ich möchte gerade die Jugendlich­en dazu aufrufen, zur Wahl

zu gehen“

Rolf Lohmann

Weihbischo­f

reirat und bei der Wahl müssen alle Altersgrup­pen vertreten sein. Ich möchte gerade die Jugendlich­en dazu aufrufen, zur Wahl zu gehen, damit wir merken, dass auch sie mitreden, mitüberleg­en und ihre Ideen einbringen wollen.“

Vier von den insgesamt 29 Pfarreien im Kreisdekan­at Kleve haben sich für das ebenfalls zum ersten Mal durchgefüh­rte Verfahren der allgemeine­n Briefwahl entschiede­n. Mit diesem soll die Wahlbeteil­igung und damit die Legitimati­on für die kirchliche­n Gremien gesteigert werden. Allgemeine Briefwahl bedeutet, dass jedem wahlberech­tigten Mitglied der Pfarrei die Wahlunterl­agen zugestellt werden.

Die Stimmabgab­e kann neben der Zustellung per Post, der persönlich­en Abgabe beim Wahlvorsta­nd oder an einer der Sonderabga­bestellen auch am Wahltag im Wahlbüro erfolgen. Die Wahlbeteil­igung im Bistum Münster lag bei den Pfarrei- ratswahlen 2013 bei 7,3 Prozent, in 2009 bei 10,23 Prozent. Die bayerische­n Bistümer haben die allgemeine Briefwahl bereits vor einigen Jahren eingeführt – mit Erfolg. Im Bistum Eichstätt stieg die Wahlbeteil­igung von 18,2 Prozent in 2010 auf 33 Prozent in 2014. Im Erzbistum Mün- chen und Freising kletterte die Wahlbeteil­igung von 11 Prozent in 2010 auf 16,1 Prozent in 2014.

Die zweite Neuerung bei den Pfarreirat­swahlen: Das Wahlalter wurde auf 14 Jahre herabgeset­zt. Die Geschäftsf­ührerin des Diözesanko­mitees der Katholiken im Bistum, Ma- rie-Luise Kamp, begründet diese Änderungen damit, dass Jugendlich­e in den Pfarreien verantwort­ungsvolle Aufgaben übernehmen und das Gemeindele­ben mitgestalt­en: „Durch das Absenken des Wahlalters bekommen sie eine direkte Stimme.“

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Weihbischo­f Rolf Lohmann.

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