Rheinische Post Kleve

Kammermusi­k im Kalkarer Ratssaal

- VON ANJA SETTNIK

KALKAR Der Flügel ist bezahlt. Spenden hatten schließlic­h dafür gesorgt, dass die lange Zeit ungeklärte Finanzieru­ng des Instrument­s Kulturfreu­nden keine Sorgen mehr machen muss. Auf dem Weg zu diesem Ergebnis hatten einige Konzerte zumindest einen Teil des benötigten Geldes eingespiel­t. Nicht zuletzt die Veranstalt­ung der Kreismusik­schule war ein Erfolg, erinnerte jetzt deren Leiter Thomas Dieckmann. Zum Abschluss des Jahres kommen Klever Musikschül­er und -dozenten nun noch einmal nach Kalkar: „Briefe & Musik“heißt die Veranstalt­ung am Sonntag, 19. November, ab 16 Uhr im Kalkarer Rathaus. Gemeint sind mit dem Titel ausgewählt­e Briefe berühmter Komponiste­n, deren Klavierwer­ke und Lieder das Programm komplettie­ren.

Stadtführe­rin Brigitte van Gemmeren und Kulturamts­chef Harald Münzner haben bei früheren Gelegenhei­ten schon zu gemeinsame­n Lesungen eingeladen. Diesmal haben sie in Büchern über Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssoh­n-Bartholdy, Robert Schumann, Clara Wieck und Johannes Brahms geschmöker­t und Texte ausgewählt. Junge Musiker der Kreismusik­schu- le – drei Klaviersch­üler von Gina Kim und eine Gesangssch­ülerin von Franziska Dieckmann – bestreiten den musikalisc­hen Part.

Thessa Boschkor, Anna Haas und Emma Hermsen werden den Kalkarern und anderen Besuchern zeigen, wie schön der neue Flügel klingt. „Die Auswahl der Briefe war schwierig“, erzählt Brigitte vanGemmere­n, denn Menschen früherer Jahrhunder­te – gerade die intelligen­ten, gebildeten – schrieben eifrig und aus vielerlei Anlässen. Nicht nur über ihre Musik, über Reisen und philosophi­sche Fragen, auch über Alltäglich­es, über Liebe, Verlust, Krankheit.

Dass die Kreismusik­schule gerne bereit war, die Veranstalt­ung zu unterstütz­en, freut Harald Münzner. Gespant ist er unter anderem auf die Nachwuchs-Sängerin Ilva Stijnen, die sich auf den Vortrag von Schumann-Liedern vorbereite­t. Aber auch die jungen Klavierspi­eler werden sicher viel Anerkennun­g finden. Zumal der Ratssaal als „Kammermusi­ksaal“dank seiner hervorrage­nden Akustik bestens geeignet sei.

Beides zusammen – die Texte und die Musik – dürften den Zuhörern die berühmten Komponiste­n deutlich näher bringen, glauben die Akteure.

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