Rheinische Post Kleve

Spannung für alle beim Tatort Bibliothek

- VON ANJA SETTNIK

Krimiwoche in der Stadtbüche­rei: Detektive von 10 bis 13 Jahren sind zum Rätsellöse­n in den „Escape-Room“eingeladen.

GOCH Wer in Goch von Kultur spricht, sollte nicht nur ans Museum und das Kastell denken. Es gibt noch viele andere Orte, die der Bildung, der Kunst oder auch der Musik gewidmet sind. Schulen natürlich, Kirchen, private Adressen – und natürlich die Stadtbüche­rei.

Die lud jetzt zur Vorstellun­g ihres diesjährig­en Spezial-Events „Krimiwoche“ein. Der „Tatort Bibliothek“soll kleine und erwachsene Leser noch neugierige­r auf die Einrichtun­g an der Pfalzdorfe­r Straße machen. Und natürlich die Stammgäste mit einigen Extras verwöhnen.

Der Flyer zum Ereignis kommt mörderisch daher – mit Blut besprenkel­t und einem Einschussl­och in eine imaginäre Glasscheib­e. Kleine Lupen verweisen auf die einzelnen Programmpu­nkte, von denen die meisten sich auf ein und dasselbe Thema beziehen: Die Bücherei Goch lädt ein in ihren „Speed Escape Room“. Wer nicht weiß, was ein Escape-Room ist, für den erklärt es Bücherei-Chefin Michaela Koprek: „Die Teilnehmer werden 45 Minuten lang in einen Raum eingesperr­t und müssen durch das Lösen von Rätseln den einzig möglichen Ausweg daraus finden.“Sie und ihre Mitarbeite­rinnen haben sich viel Mühe gegeben, einen Raum pas- send herzuricht­en. Eine Wand ist mit einer Fototapete verziert, die gut gefüllte Bücherrega­le vortäuscht, es gibt einen betagten Schreibtis­ch, eine alte Uhr, ein altertümli­ches Radio, einen angelaufen­en Spiegel und sonst so allerlei, was an alte Zeiten erinnert. „Fünf bis sechs Kinder im Alter von zehn bis etwa 13 Jahren können zeit- gleich in den ,Escape-Raum’“, erklärt Michaela Koprek. Ein Erwachsene­r wird als Spielleite­r dabei sein. Insgesamt finden Termine von Samstag, 18. November, bis zum folgenden Samstag statt (außer Sonntag und Montag). Anmeldung ist nötig unter Telefonnum­mer 02823 88158 oder per E-Mail an stadtbuech­erei@goch.de. Die Teil- nahme kostet fünf Euro.

Stephan Mann, Leiter des Fachbereic­hs Kultur, hält die Stadtbüche­rei für eine ganz wichtige Adresse. „Wir als Kommune sind, um unsere Bildungsan­gebote zu platzieren, darauf angewiesen, dass die Bürger die Kernkompet­enz Lesen beherrsche­n. Obwohl Bücher keine Luxusgegen­stände sind, gehören sie längst nicht mehr zu jedem Haushalt dazu. Wir wollen aber Bildung allen zugänglich machen, deshalb ist es ganz wichtig, die Menschen in die Bücherei zu holen.“Auch fremdsprac­hliche Literatur gehöre dazu. Gekauft und verliehen werden inzwischen auch viele Bücher, die Gocher mit fremden Wurzeln (leichter) lesen können.

An Erwachsene richtet sich eine Lesung mit den niederrhei­nischen „Krimi-Cops“. Fünf Polizeibea­mte, die ihren Arbeitsall­tag – leicht verändert – als Hobbyschri­ftsteller aufarbeite­n. Wahre Schauplätz­e, gepaart mit echten und fiktiven Erlebnisse­n, wird das Ermittler-Team Struller und Jensen am Samstag, 25. November, ab 19 Uhr vorstellen. Karten kosten im Vorverkauf sieben Euro.

Das Figurenthe­ater Seifenblas­e wird am Samstag, 18., und Freitag, 24. November, Kinder ab drei Jahren mit der Geschichte „Rosa Luise und die verschwund­enen Weihnachts­päckchen“begeistern (Karten zu vier Euro vorab in der Bücherei). Die Vorlesepat­innen Ute vom Hofe und Renate Kaiser lesen am 24. November für Drei- bis Siebenjähr­ige aus dem Bilderbuch „Leila legt los“. Ein Schwein, das Polizistin werden will. In diesem Fall ist der Eintritt kostenlos, Zugangstic­kets gibt nur in der Stadtbüche­rei.

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RP-FOTO: SETTNIK Gisela Rose, Michaela Koprek und Inga van Beek (v.l.) im „Escape-Room“der Stadtbüche­rei Goch.

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