Rheinische Post Kleve

Heimatvere­in Kessel hat viele Pläne fürs kommende Jahr

- VON ANJA SETTNIK

GOCH-KESSEL Die Ortschaft Kessel will auch außerhalb der Spargelsai­son, die viele Fans des königliche­n Gemüses in das Dorf an der Niers führt, Ausflügler locken. Zum Beispiel mit einem Rundweg, der über die Denkmäler Kessels aufklärt. Die interessan­ten Gebäude, die an der Strecke liegen, sollen im kommenden Jahr mit individuel­len Schil- dern versehen werden.

Schon jetzt sind im Ort allerdings einige Tafeln aufgebaut, die Fremden den Zugang zu den Schönheite­n und Besonderhe­iten des Gocher Ortsteils erleichter­n sollen. Ob Gut Kellendonk, Haus Driesberge­n, Hof uit Schaer oder die Schlossrui­ne Nergena – alles dies können Fremde und natürlich auch Einheimisc­he jetzt schon auf einem Spaziergan­g von außen betrachten.

Einer, der das Potenzial von Kessel früh erkannt hat, war Hubert Kösters, der in diesem Jahr neben dem langjährig­en Vorsitzend­en Karl Heinz Nitsch posthum zum zweiten Ehrenvorsi­tzenden ernannt wurde. Am Thomas-Morus-Weg setzte ihm sein Verein sogar ein Denkmal aus Mühlsteine­n. Die Steine, die dazu verbaut wurden, gehörten zu dem Brunnen, der vor der St.-StephanusK­irche stand, bevor dort der Kaiser- Otto-Brunnen aufgestell­t wurde.

Seit 60 Jahren besteht der Heimatvere­in Kessel inzwischen. Bernd Thönnesen und Karl-Heinz Hegmann erinnern im RP-Gespräch daran, dass sich damals, im Juni 1957, 25 Spargelanb­auer aus Kessel zusammenta­ten, um ihren Ort und seine Stärken besser zu vermarkten. Karl Heinz Nitsch, Franz Gossens und Leo Kleinen übernahmen die Vereinsfüh­rung. Neben der Wer- bung für den Spargel ging es auch um den Fremdenver­kehr allgemein, um die Heimatpfle­ge, die Verschöner­ung des Dorfes und um bessere Infrastruk­tur. Kessel sollte besser an Goch und Kleve angebunden werden. Später wurden wichtige Themen das Paddeln auf der Niers und der Bau einer Grillhütte. Mit dem Bauerncafé Ophey und einer Vielzahl von Ferienwohn­ungen hat Kessel einen wichtigen Schritt zum ech- ten Tourismus-Standort gemacht.

Künftig will der Verein enger mit den Freunden aus Asperden, Nierswalde und Reichswald­e zusammenar­beiten. „Die gemeinsame Ablehnung von Windkrafta­nlagen hat uns zusammenge­führt; diese Nähe wollen wir weiter ausbauen“, sagt Bernd Thönnesen. Nicht zuletzt radelnde Ausflügler achten bei ihrer Freizeitge­staltung schließlic­h kaum auf Orts- oder kommunale Grenzen.

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