Rheinische Post Kleve

Ohne den Fachmann geht es nicht

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Der Winter ist jedes Jahr wieder eine besondere Herausford­erung für das Auto. Viele Dinge lassen sich zu Hause erledigen. Ohne Werkstatt aber geht es nicht.

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und kälter. Wir hüllen uns in Wolle und Daunen, stapfen wetterfest in gefütterte­n Stiefeln und heizen innerlich mit Grog ein. Maßnahmen, die auch dem Auto guttun. Also rein in die Kfz-Meisterwer­kstätten und rauf zum Winter-Check auf die Hebebühne. Batterie: An ihr nagen alle – Licht, Heizung, Radio... Im Winter erheblich mehr als im Sommer. Kein Wunder, dass der Stromspend­er in der ADAC-Pannenstat­istik immer wieder auf das unrühmlich­e oberste Podest klettert. Lade- und Säurezusta­nd werden geprüft, die Pole gereinigt und gefettet. Ist die Batterie zu schwach, muss eine neue her. Für die Fahrzeugha­lter gilt: Stromfress­er wie Sitzheizun­g und Gebläse im Winter vor allem auf Kurzstreck­en dosiert einsetzen.

Bremsen: Vieles können die Autofahrer selbst prüfen und erneuern – die Bremsen nicht. Zu viel Sicherheit steht auf dem Spiel. Und wer hat schon Hebebühne, Werkzeug und Ersatzteil­e zuhause. Ein klarer Fall für die Werkstatt.

Licht: Nur funktionie­rende, gut ausleuchte­nde Scheinwerf­er bringen Licht ins Dunkel. Bei jedem dritten Auto klappte das laut Licht-Test von Zentralver­band Deutsches Kraftfahrz­euggewerbe und Deutscher Verkehrswa­cht im vergangene­n Jahr nicht. Die Mechatroni­ker prüfen die Beleuchtun­g und stellen die Scheinwerf­er ein. Helle Autobesitz­er lassen das natürlich im Oktober beim Licht-Test erledigen.

Reifen: Zeit für den Wechsel auf Winterreif­en. Das geeignete Schuhwerk für die frostige Jahreszeit sollte das AlpineSymb­ol tragen (Bergpiktog­ramm mit Schneefloc­ke). Vor dem Auswuchten und der Montage checken die Profis den Zustand: Ist noch ausreichen­d Profil auf den Reifen? Vier Millimeter sollten es mindestens sein. Gibt es Beschädigu­ngen wie Risse oder Beulen? Wie alt sind die Reifen? Nach rund sechs Jahren härten sie in der Regel aus. Frostschut­z: Im Kühlsystem hält er bei Tempe- raturen bis minus 25 Grad Celsius alles im Fluss und schützt so vor teuren Schäden. Der Zusatz soll zudem Korrosion und Kalkablage­rungen verhindern. Umso wichtiger ist es, dass die Werkstatt Frostschut­zgehalt sowie -füllstand testet und gegebenenf­alls den Mix entspreche­nd den Hersteller­vorgaben auf den neuesten, vollen Stand bringt. Frostschut­z gehört jetzt auch in die Scheibenwa­schanlage. Den Job erledigt die Werkstatt ebenso wie den Check der Scheibenwi­schergummi­s. Wem später das Selbstmisc­hen von Konzentrat und Wasser zu aufwendig ist, greift zur Fertigmisc­hung.

Motoröl: Das ist längst keine Wissenscha­ft mehr. Früher gab es Winter- und Sommeröle, heute vereinen Mehrbereic­hs- öle für moderne Fahrzeuge beide Eigenschaf­ten. Sie bleiben selbst bei Minusgrade­n dünnflüssi­g und schmieren den Motor ausreichen­d. Die Werkstatt schafft nach einem Ölwechsel mit einem Anhänger im Motorraum, auf dem Viskosität und Ölsorte vermerkt sind, Klarheit.

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Im Winter ist die Autobatter­ie mehr als sonst gefordert. Deshalb sollte man sie möglichst schonen und in der Werkstatt checken lassen.
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