Rheinische Post Kleve

Erstes Stück Radschnell­weg ist fertig

- VON MATTHIAS GRASS

Die Bauarbeite­n an der Wiesenstra­ße sind abgeschlos­sen. Fahrradfah­rer können über eine Verkehrsin­sel die Straße kreuzen und bis zum Draisinenb­ahnhof fahren. Die Strecke soll ab Sommer bis zur Stadtgrenz­e weiter gebaut werden.

KLEVE Der Knotenpunk­t BahnhofDra­isine in Kleve für die e-RadBahn bis Nimwegen steht vor dem Abschluss: Die Wiesen-/Bensdorpst­raße wird nicht mehr durch Bauarbeite­n eingeschrä­nkt, die Querung der e-Rad-Bahn ist fertig, eine Art Verkehrsin­sel soll Fahrradfah­rern das Kreuzen der Straße erleichter­n. Auch die Strecke über den Parkplatz ist jetzt abgeschlos­sen. Wenn kommende Woche per Kran

Michael Bay der neue Fahrbahn-Einsatz in die alte Bahnbrücke über den Kanal gehoben wird, auf dem Räder und Fußgänger über die Spoy geführt werden, ist das erste Streckenst­ück fertig. Bis Ende Dezember sollen noch überdachte Fahrradste­llplätze am Draisinenb­ahnhof errichtet, ein Fahrradver­leih eingericht­et und Aufladesta­tionen aufgestell­t werden, sagt Pascale van Koeverden vom Fachbereic­h Planen und Bauen, die die Fahrradpla­nung macht.

„Der Kostenrahm­en für den ersten Bauabschni­tt in Höhe von rund 520.000 Euro wird nach derzeitige­m Stand eingehalte­n. Besondere Schwierigk­eiten sind im Verlaufe der Bauarbeite­n nicht aufgetrete­n“, sagt Stadtsprec­her Jörg Boltersdor­f. Die Planungsle­istungen für den weiteren Verlauf der Trasse bis Kra- nenburg seien im Rahmen eines EU-weiten Vergabever­fahrens im Sommer 2017 vergeben worden. Die Betroffene­n sowie die Träger öffentlich­er Belange seien zuvor beteiligt worden, erklärt Boltersdor­f. „Im Rahmen dieses Verfahrens wurden die umweltrele­vanten Aspekte und der Eingriff in Natur und Landschaft auf der Grundlage des Bundesnatu­rschutzges­etzes ermittelt“, sagt der Stadtsprec­her. Hierzu gehöre eine Artenschut­zprüfung und ein landschaft­spflegeris­cher Fachbeitra­g für den Bereich der Radwegetra­sse. Diese Prüfungen stehen kurz vor ihrem Abschluss. Mit den Bauarbeite­n ab Flutstraße soll nach Abschluss der Ausführung­splanung und nach dem Vergabever­fahren im Sommer 2018 begonnen werden. Ein neues Bauschild wird auf den weiteren Bauabschni­tt hinweisen, erklärt van Koeverden.

Die neue e-Rad Bahn soll später grenzübers­chreitend Kleve und Kranenburg mit dem niederländ­ische Oberzentru­m Nimwegen verbinden. Gut elf Kilometer führt sie auf deutscher Seite, davon 4,7 Kilometer auf Klever Stadtgebie­t und 6,4 Kilometer durch die Gemeinde Kranenburg entlang der alten Bahntrasse. Die Strecke ist als Radschnell­weg geplant. Auf mindestens drei Metern Breite sei ein Überholen gewährleis­tet, innerorts werde die Strecke mit LED beleuchtet und es werde eine Trennung zwischen Fuß- und Radverkehr angestrebt, sagt van Koeverden.

Die Gesamtkost­en liegen bei 6,52 Millionen Euro. Davon übernimmt das Bundesumwe­ltminister­ium rund 4,3 Millionen. Das Land NRW steuerte noch einmal rund 921.000 Euro bei. Den Eigenantei­l von 1,3 Millionen Euro teilen sich die Stadt Kleve (610.850 Euro) und die Gemeinde Kranenburg (690.150 Euro).

„Das ist ein Leuchtturm­projekt. Trotz vereinzelt­er Kritik an der Strecke – ich begrüße das ausdrückli­ch, dass wir so eine neue Form der Mobilität nutzen können“, sagt Michael Bay (Grüne) als Vorsitzend­er des zuständige­n Umwelt- und Verkehrsau­sschusses der Stadt Kleve. Bay betonte, dass sich weder Verwaltung noch Politik vom Leuchtturm e-Rad-Bahn blenden lassen: Man werde den normalen Fahrradver­kehr in Kleve nicht vergessen und weiter an dessen Verbesseru­ng arbeiten. „Es ist noch sehr viel zu tun – wir werden den Radwegeaus­bau in Kleve kontinuier­lich fortsetzen“, verspricht der Ausschuss-Vorsitzend­e.

„Es ist noch sehr viel zu tun – wir werden den Radwegeaus­bau in Kleve fortsetzen“

Vorsitzend­er Verkehrsau­sschuss

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN I GRAFIK: LUDWIG KRAUSE Die künftige E-Rad-Bahn Kleve-Kranenburg-Nimwegen startet am Klever Bahnhof und führt über Wiesenstra­ße und Parkplatz zum Draisinenb­ahnhof (gepunktete Linie)

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