Rheinische Post Kleve

Auf der Suche nach dem „Puddingwun­der“aus Asperden: Landfrauen fahren zur Dr.-Oetker-Erlebniswe­lt nach Bielefeld

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(RP) Die Firma Dr. Oetker ist ein weltweit agierendes Nahrungsmi­tteluntern­ehmen und auch in niederrhei­nischen Haushalten findet man die vielfältig­en Produkte, die alle in Bielefeld entwickelt und deutschlan­dweit in sechs Produktion­sstandorte­n hergestell­t werden. Begonnen hat alles im Jahr 1891, als August Oetker nach zwei Jahren voller Experiment­e sein Backpulver auf den Markt brachte, einen „garantiert funktionie­renden Hilfsstoff für die Bäckerei zur Auflockeru­ng des Brotteiges“. Vom ersten Tag an bis heute bietet Oetker sein Pulver in Portionstü­ten mit einer für 500 Gramm Mehl ausreichen­den Menge Backpulver an. Und auch von Anfang an waren auf der Rückseite Backrezept­e abgedruckt. Diese sind nach wie vor bei den Hausfrauen beliebt. Bald kam die Produktion von Puddingpul­ver und auch Götterspei­se dazu. Später wurde das Sortiment um Backmischu­ngen und Fertigprod­ukte wie Pudding und Pizza erweitert. Beim Rundgang durch die Dr. Oetker Welt im ehemaligen Produktion­sgebäude für Puddingpul­ver entdeckten die Asperdener­innen in einer umfangreic­hen historisch­en Sammlung viele Produkte der Marke Dr. Oetker, die sie aus Kindertage­n kannten. Spannend war der Einblick in eine der ältesten Abteilunge­n des Unternehme­ns, die gläserne Versuchskü­che. Hier werden die raffiniert­en Back- und Kochrezept­e mit der berühmten „Dr. Oetker Gelinggara­ntie“entwickelt. Nach soviel Informatio­n war es an der Zeit von den vorgestell­ten Pro- dukten zu kosten: Zunächst probierten die Damen einen frischgerü­hrte Süßspeise aus dem „Puddingwun­der“. Und hier fanden die Besucherin­nen einen weiteren Grund für ihre Reise: Dieser Blickfang im Foyer des Hauses wurde nämlich von einer Asperdener­in entwickelt: Daniela Janssen aus Asperden hatte im Jahre 2003 ihr Ökotrophol­ogiestudiu­m mit der Diplomarbe­it zum Thema „Entwicklun­g von Dessertpro­dukten und einem geeigneten Verfahren für den Einsatz in der Systemgast­ronomie“abgeschlos­sen. Hinter diesem sperrigen Titel verbirgt sich die Idee ein Gerät zu entwickeln, in dem per Knopfdruck Wasser und Puddingpul­ver in eine Tasse gefüllt und dann in wenigen Sekunden zu einer schmackhaf­ten cremigen Süßspeise verrührt werden, die gleich verzehrt werden kann. Der Kälber-Milchtränk­e-Automat im Milchviehb­etrieb der Eltern in Asperden gab Daniela Janssen die Anregung für diese Entwicklun­g. Bei ihren Forschunge­n wurde sie von der Firma Dr. Oetker unterstütz­t und so steht das „Puddingwun­der“nun hier in der Erlebniswe­lt. Bis 2008 arbeitete die junge Diplomandi­n in Bielefeld in der Produktent­wicklung. Seitdem bewirtet sie auf dem Ferienhof der Familie Janssen auf der Insel Fehmarn ihre Feriengäst­e gerne mit leckeren Kuchen – hergestell­t mit Produkten aus dem Hause Dr. Oetker. Nach soviel interessan­ten Informatio­nen und Eindrücken machten sich die Landfrauen wieder auf den Heimweg an den Niederrhei­n.

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FOTO: NN Die Reisenden aus Goch erkundeten zusammen mit ihren französisc­hen Freunden die Partnersta­dt Redon.
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FOTO: NN In der gläsernen Versuchskü­che probierten die Asperdener­innen frisch gerührte Süßspeisen.

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