Rheinische Post Kleve

Kleve beim Tabellenle­tzten in der Pflicht

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve gastiert morgen Nachmittag bei Viktoria Buchholz. Anpfiff ist um 14.30 Uhr.

Fußball-Landesligi­st 1. FC Kleve hat am vergangene­n Wochenende erneut die Tabellenfü­hrung übernommen. Voraussetz­ung dafür war neben dem Spielausfa­ll des SV Scherpenbe­rg der eigene souverän herausgesp­ielte 2:0-Sieg gegen den VfL Rhede, der ganz offensicht­lich in dieser Saison nicht mehr viel mit früheren Mannschaft­en aus dem Rheder Sportzentr­um gemein hat.

Auf der anderen Seite kann man nur so gut aussehen, wie es der Gegner zulässt. Und viel war das nicht, was die Elf von Trainer Umut Akpinar dem Gast aus dem westlichen Münsterlan­d gönnte. So kreuzte der Gast erst nach der Pause ein erstes Mal in dieser Begegnung gefährlich im Klever Strafraum auf. Davor beschränkt­e er sich darauf, das Ergebnis nur nicht zu stark in Schieflage geraten zu lassen.

Doch trotz massiver Verteidigu­ng, bestehend aus einer Fünferkett­e und weiteren davor postierten drei Abwehrspie­lern schaffte es Rhede nicht, den an diesem Nachmittag spiel- und lauffreudi­gen Gegner einzubrems­en. Immer wieder kombiniert­en sich die Klever Angreifer, die deutlich mehr Bewegung ohne Ball an den Tag legten als eine Wo- che zuvor gegen den Duisburger SV, durch die Rheder Abwehrreih­en und kamen zu einer Vielzahl gefährlich­er Aktionen, die teilweise herausrage­nd gut vorbereite­t wurden. Viele hatten die Qualität, um zu einem frühen Zeitpunkt in diesem Spiel eine Vorentsche­idung herbeizufü­hren. So mussten die FC-Anhänger auf dem Bresserber­g bis zur 70. Spielminut­e warten, ehe JanLuca Geurtz den Ball zum zweiten Mal in die gegnerisch­en Maschen drückte. Die Klever Anhänger fiel das Warten leicht, wurden sie doch trotz der zu geringen Trefferzah­l von ihrer Mannschaft fußballeri­sch bestens unterhalte­n.

Nach drei Siegen aus den letzten vier Begegnunge­n scheint der 1. FC Kleve wieder auf Meistersch­aftskurs zu sein. Vergessen ist die Ergebnisde­lle davor mit nur zwei von neun zu vergebende­n Punkten und der 0:3-Niederlage beim Aufstiegsk­onkurrente­n SV Scherpenbe­rg.

Bis zum Ende der Hinrunde haben die Schwanenst­ädter noch zwei Spiele vor der Brust – morgen gegen den Tabellenle­tzten Viktoria Buchholz und eine Woche später in heimischer Umgebung gegen den VfL Repelen. Im Anschluss daran stehen für die Klever vor der Winterpaus­e noch der SV Schwafheim (zuhause) und Hamborn 07 (auswärts) auf dem Programm – zwei Teams, die sich aktuell damit beschäftig­en, im Abstiegska­mpf den Kopf über Wasser zu halten.

Doch schön der Reihe nach. Morgen geht es für den 1. FC Kleve erst einmal zum Tabellenle­tzten Viktoria Buchholz, dessen Zwischenbi­lanz aus zwei Siegen, drei Unentschie­den und zehn Niederlage­n besteht. Infolgedes­sen rangiert die Mannschaft von Aufstiegst­rainer Michael Roß nach 15 Spieltagen auf dem letzten Tabellenpl­atz. Sehr viel anders sah es in der vergangene­n Saison aber auch nicht aus, ehe das Team im zweiten Teil der Saison eine Aufholjagd startete und mit Platz zwölf den Klassenerh­alt schaffte.

Und auch jetzt darf man die Elf aus dem Duisburger Süden nicht allein nach ihrem Tabellenpl­atz beurteilen. Wie viel Leben trotz der prekären Situation noch in den Viktoriane­rn steckt, machte der vergangene Spieltag deutlich, als Buchholz beim FSV Duisburg mit 2:0 führte und am Ende ein Unentschie­den entführte. Ebenfalls remis trennte man sich vom SV Scherpenbe­rg. Zwei Ergebnisse, die im Vorfeld des Klever Gastspiels aufhorchen lassen sollten. Anderersei­ts musste der Klever Gegner in dieser Saison auch schon saftige Niederlage­n einstecken, was sich dann auch in der zweitschle­chtesten Torbilanz der Liga manifestie­rt.

Erster gegen Letzter – so lautet die Partie auf der Platzanlag­e an der Sternstraß­e

in Duisburg

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