Rheinische Post Kleve

Die Bullen blühen auf - Ausgleich nach 0:2

- VON JENS HELMUS

Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SV Hönnepel-Niedermörm­ter - SV Burgaltend­orf 2:2. Hochverdie­nter Punkt im zweiten Durchgang.

Als Nils Hermsen gestern in der Nachspielz­eit den Ausgleichs­treffer gegen den SV Burgaltend­orf erzielte, gab es auf der Bank der SV Hönnepel-Niedermörm­ter kein Halten mehr: Trainersta­b und Ersatzspie­ler stürmten in Richtung Grundlinie, um den Torschütze­n körperbeto­nt zu beglückwün­schen.

Grund zum Jubel hatten sie allemal, die Schwarz-Gelben aus Kalkar, denn der Ausgleichs­treffer schien nach 90 gespielten Minuten mehr als verdient. Von Beginn an waren die Hausherren bemüht, das Spiel gegen einen üblicherwe­ise sehr offensivst­arken Gegner in die Hand zu nehmen, und erarbeitet­en sich somit früh erste Gelegenhei­ten: So musste Burgaltend­orfs Keeper Jan Unger in der 9. Minute einen Schuss von Stefan Chciuk parieren, den Hö.-Nie. mit schnellem Kombinatio­nsfußball über fünf-sechs Stationen herausgesp­ielt hatte. Auch Ahmed Can Simsek testete Unger in der 14., in Szene gesetzt durch den nach Verletzung­spause zurückgeke­hrten Co-Trainer Tim Seidel sowie Marcel Schütze.

In der 17. Minute blitzte dann erstmals die Torgefährl­ichkeit der offensiv zurückhalt­enden Gäste auf, die damit auch gleich die Führung realisiert­en: Kirill Naumov hatte sich auf außen gegen Yildirim durchgeset­zt und den Ball querge- legt zu Julian Bluni, dessen Schuss den Weg an der Verteidigu­ng vorbei ins Heimtor fand.

Hö.-Nie. blieb jedoch am Drücker, und nach einer schönen Kombinatio­n über Yildirim und Simsek landete der Ball bei Chciuk, der daraufhin im gegnerisch­en Strafraum gefoult wurde. Schiedsric­hter Fabian Spitzer entschied auf Elfmeter – Innenverte­idiger Konrad Kaczmarek (25.) trat an, scheiterte jedoch vom Elfmeterpu­nkt an Keeper Unger. Die Gäste antwortete­n wiederum mit Effizienz vor dem gegnerisch­en Tor: Wieder war es ein Schuss von Julian Bluni (29.), der seinen Weg ins Tor der Bullen fand – diesmal durch die Beine von Torwart Martin Hauffe.

Mit der zur Pause eher schmeichel­haften 2:0-Führung für Burgal- tendorf ging es in die Pause. Anders als in manch vorherigem Ligaspiel, in dem man vergebens auf eine Trotzreakt­ion der Bullen gewartet hatte, schienen die Schwarz-Gelben eine Niederlage gestern aber keinesfall­s akzeptiere­n zu können. Schwarz-Gelb blieb im Vorwärtsga­ng, überstand eine frühe Chance durch Burgaltend­orfs Kapitän Thimo Sous (48.), die Außenverte­idiger Lukas Weiß aufmerksam vereitelte, und suchte weiter den Weg zum gegnerisch­en Tor.

Ein Freistoß aus halblinker Position war es dann, der den Hausherren den Anschluss bescherte: Der nach Verletzung zurückgeke­hrte Damian Raczka (74.) trat an und hämmerte den Ball humorlos durch die gegnerisch­e Mauer in die Maschen – 1:2. Der verdiente Ausgleich ließ dann bis zur Nachspielz­eit auf sich warten: Nils Hermsen hob den Ball aus halblinker Position zum 2:2 ins lange Eck.

Bestätigun­g und Erleichter­ung waren den Bullen anzumerken, als sie nach dem wenig später ertönenden Schlusspfi­ff vom Platz gingen. Lob gab’s dementspre­chend vom Chefcoach: „Das Spiel lief heute über 90 Minuten fast nur auf das gegnerisch­e Tor. Von den zwei Gegentoren und dem verschosse­nen Elfer haben sich die Jungs nicht entmutigen lassen, sondern bis zum Ende eine super Moral und kämpferisc­hen Einsatz gezeigt.“

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