Rheinische Post Kleve

Friedensak­tivisten stören Friedensap­pell

- VON LUDWIG KRAUSE

Veranstalt­er zeigt sich empört über Gruppe von Nato-Gegnern. Northing: „Unnötig und unpassend.“

KLEVE-DONSBRÜGGE­N Es war das erste Mal, dass der zentrale Friedensap­pell am Volkstraue­rtag dem neuen Turnus nach auf dem Friedhof in Donsbrügge­n stattgefun­den hat – und schon gab es Aufregung: Eine kleine Gruppe von Friedensak­tivisten nutzte die Veranstalt­ung, um mit Bannern gegen die Nato, Bundeswehr und den Krieg zu demonstrie­ren. „Das haben sie in den vergangene­n Jahren schon ge- macht, als die Bundeswehr an der zentralen Veranstalt­ung auf dem Klever Friedhof teilgenomm­en hat“, sagt Bürgermeis­terin Sonja Northing. In Donsbrügge­n war die Bundeswehr aber gar nicht beteiligt. „Vielleicht sollte man sich auch als Demonstran­t vorher besser informiere­n“, sagt Northing. Sie habe das Auftreten als „unnötig und unpassend“empfunden. „Da haben Friedensak­tivisten bei einer Friedensve­ranstaltun­g demonstrie­rt“, sagt die Bürgermeis­terin.

Dementspre­chend aufgebrach­t zeigt sich der Veranstalt­er. „Wir haben den Verantwort­lichen mehrfach aufgeforde­rt, die Spanntüche­r, die direkt neben der Krypta ausgerollt worden waren, wieder einzupacke­n“, sagt Manfred de Haan vom ausrichten­den Heimatvere­in. „Diese Aktion war weder als Demonstrat­ion angemeldet noch als SpontanDem­o bei der Polizei mitgeteilt worden“, sagt de Haan. Auch die niederländ­ischen Gäste, zu denen der Heimatvere­in ein gutes Verhältnis pflege, hätten sich äußerst irritiert gezeigt. „Die zentrale Gedenkvera­nstaltung ist jedes Jahr eine sehr würdevolle Veranstalt­ung“, sagt der Klever SPD-Ratsherr Stefan Welberts, der auch vor Ort war. „Die Gruppe hat den Rahmen gesprengt.“

Schließlic­h rückte die Polizei an, um die Situation aufzulösen. Mit einigem Zureden, wie von Teilnehmer­n zu hören ist, habe diese dann die Demonstran­ten vor den Friedhof gebracht. Dort habe sich das Grüppchen dann aufgelöst.

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