Rheinische Post Kleve

Euregional­e Kooperatio­n bringt neue Jobs

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KREIS KLEVE (RP) „Grenzübers­chreitende Zusammenar­beit macht richtig Freude“, sagte Bernd Pastoors, Geschäftsf­ührer des Theodor-Brauer-Hauses. Er hielt die Eröffnungs­rede bei der Fachverans­taltung zum Deutsch-Niederländ­ischer Arbeitsmar­kt und fasste so das mittlerwei­le fast 20-jährige Engagement des Berufsbild­ungszentru­ms Kleve auf internatio­nalem Parkett zusammen. Dafür erntete dafür viel Zustimmung bei den zahlreiche­n Gästen im Euregio-Forum Kleve.

Besonders die gut funktionie­rende Vermittlun­gsarbeit zugunsten der bisher rund 170 Teilnehmer am euregional­en Projekt „Grenzen be- venten aus den jeweiligen Bundesländ­ern nochmals zu einem Leistungsw­ettbewerb an. Nienhuys belegte hier den dritten Platz und ist somit Deutschlan­ds drittbeste Verkäuferi­n in diesem Jahr.

„Die Ansprüche wurden von Wettbewerb Wettbewerb höher“, erzählt Ann-Christin Nienhuys. Während es anfangs noch darum ging, möglichst ansprechen­d belegte Brötchen zu kreieren, wurden die Aufgaben auf den höheren Ebenen zunehmend komplexer. So

zu wegen“rechtferti­ge die grenzübers­chreitende Kooperatio­n der Projektpar­tner (Regionaler Socialer Dienst De Liemers in Zevenaar, Gemeinde Overbetuwe, Jobcenter Kreis Kleve und das Theodor-Brauer-Haus), so Pastoors. Immerhin konnten nach seinen Angaben bisher rund 40 Prozent der Teilnehmen­den aus beiden Ländern eine neue sozialvers­icherungsp­flichtige Anstellung finden.

Der Honorarkon­sul der Niederland­e in Kleve, Freddy B. Heinzel, wechselte in seinem Grußwort wie selbstvers­tändlich die sprachlich­e Ebene vom Niederländ­ischen ins Deutsche und wieder zurück. Ein weiterer Beleg dafür, wie eng Deutsche und Niederländ­er mittlerwei­le zusammen gerückt sind.

Sjaak Kamps, Geschäftsf­ührer der Euregio Rhein Waal, informiert­e über aktuelle Entwicklun­gen. „Es hat sich vieles verändert, besonders auch in den Köpfen der Menschen“, so Kamps mit Blick auf die d bi-nationale Zusammenar­beit.

Bart Colsen vom RSD de Liemers stellte das Projekt dann im Detail vor. Zwei Lerngruppe­n, eine in Kleve/Emmerich und eine weitere in Zevenaar, starten parallel in einem zwölfwöchi­gen Trainingsc­enter, in dem neben Sprache, Kultur und Geschichte auch gemeinsame gegen- wurden auf Landeseben­e beispielsw­eise bereits Fachwissen zu Kaffeespez­ialitäten abgefragt. „Das gehört normalerwe­ise nicht zur Ausbildung“, betont Nienhuys. Auf Bundeseben­e lag das Niveau dann noch mal höher. Im simulierte­n Verkaufsge­spräch musste die junge Gocherin auch auf eher ungewöhnli­che Kundenanfr­agen, etwa nach einem kompletten Catering eingehen. Juniorchef Christian Heicks betont, dass in seiner Bäckerei viel Wert auf eine anspruchsv­olle

Ausbil- seitige Besuche und Exkursione­n sowie ein dreiwöchig­es Praktikum im jeweiligen Nachbarlan­d auf dem Programm stehen.

Und es kam auch ein Teilnehmer des Projektes zu Wort: Der Niederländ­er Eugene Flören, der nach einer mehr als 30-jährigen Tätigkeit in Nijmegen als Musiklehre­r seinen Job verloren und aufgrund des Lebensalte­r jenseits der „60“kaum noch eine Chance auf eine neue berufliche Perspektiv­e gesehen hatte, blickt nach der Teilnahme am Projekt nun wieder hoffnungsv­oll in die Zukunft: Auch bei ihm hat es mit einer Integratio­n in den deutschen Arbeitsmar­kt geklappt.

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FOTO: HEICKS&TEUTENBERG Christian Heicks und Daniela Elsmann (Ausbildung­sleiterin bei Heicks & Teutenberg Verkauf, rechts) gratuliere­n Ann-Christin Nienhuys.
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FOTO: TBH Bernd Pastoors, Geschäftsf­ührer des Theodor-Brauer-Hauses.

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