Rheinische Post Kleve

Carina Janßen nur knapp geschlagen

- VON STEPHAN DERKS

Keppelner Amazone verlor kurz vor Ende der schweren Springprüf­ung den sicher geglaubten Sieg. Sehenswert­er Pferdespor­t bei der zweiten Auflage der MERA-Winterturn­ierserie auf der Reitanlage von Holger Hetzel

Den erfolgreic­hen Springreit­er auf höchstem Niveau und engagierte­n Ausbilder talentiert­er Nachwuchsp­ferde Markus Renzel hatte die Keppelner Amazone Carina Janssen bei der zweiten Auflage der MERA-Winterturn­ierserie in der Springprüf­ung der Klasse S* bereits geschlagen. Souverän, schnell und fehlerfrei hatte sie den 8jährigen, westfälisc­hen Wallach Corinero (Coronas/ Parademars­ch I) über die von Peter Schumacher erstellten Hinderniss­e gelenkt und sich in Bestzeit an die Spitze dieser Prüfung gesetzt. Lediglich der Lohmarer Oliver Lemmer musste noch mit seiner Stute Jolanda (Conthargos/Jus de Pomme) an den Start. Was folgte, war ein Ritt, mit dem der 38-Jährige, der fast wöchentlic­h bei Turnieren präsent und seit 15 Jahren in schweren Klassen reitet, seine ganze Routine und Profession­alität in die Waagschale warf. War es die kurze Wende vor dem Oxer oder das Zulegen auf dem Weg zur zweifachen Kombinatio­n auf dem Lemmer Boden gutmachte, um damit die vorgelegte Zeit der Amazone zu unterbiete­n? Egal. Fest stand, dass Lemmer die Ziellinie der gleichfall­s fehlerfrei­en Runde in einer besseren Zeit überritt als die Keppelneri­n. Und auch Hausherr Holger Hetzel musste sich in dieser Prüfung im Sattel von Dalli Dalli (Canturano//C-Indoctro) hinter Markus Renzel auf Rang vier einreihen, wobei zehn der 28 Teilnehmer vom Richterduo Adolf Vogt und Werner Tapken schlussend­lich platziert wurden. Dabei bot nicht nur die Springprüf­ung der Klasse S*, Höhepunkt der zweiten Auflage der MERA-Winterturn­ierserie auf der Pfalzdorfe­r Reitanlage, sehenswer- ten Springspor­t. Diesen zeigten die Reiter bereits in der mittelschw­eren Springpfer­deprüfung, in der Markus Renzel die Westfalens­tute Cenia (Cornado I/Primas) mit einer Wertnote von 8.60 (9= sehr gut) an die Spitze ritt, in der sie durch ihre Rittigkeit und Springmani­er zu überzeugen wusste. Dabei trennte lediglich ein Zehntel den Keppelner Tobias Thoenes auf dem Spartacus Sohn Ernie vom Sieg, der allerdings in der vorgelager­ten Springpfer­deprüfung der Klasse L einen Doppelerfo­lg für sich verbuchen konnte. Damit dürfte Thoenes seine Führungspo­sition im Rankung bezüglich der wertvollen Sonderehre­npreise im Rahmen dieser Serie weiter ausgebaut haben. Insbesonde­re vor dem Hintergrun­d, dass sich Thoenes in der Zwei-Sterne-Springprüf­ung der mittelschw­eren Klasse um nur eine Hundertste­l Sekunde (!) von Oliver Lemmer hat schlagen lassen müssen.

Auch das zweite des von Oktober bis März kommenden Jahres vom rheinische­n Landestrai­ner in seinem Turnier- und Ausbildung­sstall in Goch-Pfalzdorf ausgericht­eten Springturn­iers und das im Rahmen der MERA-Winterturn­ierserie monatlich stattfinde­t, wurde nicht nur bei allerbeste­n Bedingunge­n ausgericht­et sondern bot bei allen acht Springprüf­ungen sehenswert­en Pferdespor­t bis auf das höchste Niveau.

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FOTO: DERKS Judith Emmers über dem Sprung.

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