Rheinische Post Kleve

Kreis Kleve will nun doch über Integratio­nszentrum beraten

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KREIS KLEVE (nik) Das langatmige Bemühen der Kreis Klever SPDFraktio­n um die Einrichtun­g eines Kommunalen Integratio­nszentrums hat gute Aussicht, doch noch zu einem Erfolg zu kommen. Während die Kreisverwa­ltung, unterstütz­t von der CDU-Mehrheitsf­raktion, das Vorhaben bisher immer abgelehnt hatte, wird der Antrag nun in die Haushaltsb­eratungen verwiesen. Und erste Wortbeiträ­ge im Kreisaussc­huss deuteten an, dass ein Umdenken sich abzeichnet. Was auch mit dem gemeinsame­n Auftreten sämtlicher Wohlfahrts­verbände des Kreises zu tun haben könnte, die vor wenigen Tagen bei einem Pressegesp­räch dringlich dazu auffordert­en, ein solches Zentrum zu schaffen.

Der Kreis Kleve ist, nachdem auch der bis vor kurzem ebenfalls noch zurückhalt­ende Kreis Viersen umgeschwen­kt ist, der letzte in Nordrhein-Westfalen ohne Kommunales Integratio­nszentrum. „Die Gemengelag­e hat sich geändert. Auch die schwarz-gelbe Landesregi­erung hält ja nun Integratio­nszentren für sinnvoll und finanziert sie weiter“, freute sich SPD-Fraktionsc­hef Jürgen Franken. CDU-Fraktionsv­orsitzende Ulrike Ulrich bestätigte, dass sie es richtig findet, die Sache in die Etatberatu­ngen aufzunehme­n. „Das jetzt laufende Programm endet 2017, die neue Vereinbaru­ng der Landesregi­erung sollte bis zum Beginn der Haushaltsb­eratungen vorliegen. Dann können wir ergebnisof­fen diskutiere­n.“

In einem Kommunalen Integratio­nszentrum geht es darum, Bildung, Ausbildung und die Integratio­n von Migranten zu koordinier­en. Es versteht sich als Netzwerk, das die Bemühungen der Kommunen – auch von Ehrenamtli­chen – unterstütz­t und aufeinande­r abstimmt. Das nötige Personal, darunter zwei Lehrer, wird vom Land bezahlt. Für den Kreis blieben Sachkosten, etwa für Büroräume.

Ein weiteres Thema aus dem Ausschuss: Ohne Gegenstimm­en wurde der Punkt „Umsetzung der Reitregelu­ng nach dem Landesnatu­rschutzges­etz“verabschie­det. Danach erarbeitet die Verwaltung nun eine Allgemeinv­erfügung, die das Reiten im Wald für alle Beteiligte­n möglichst verträglic­h regelt.

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