Rheinische Post Kleve

Bergmann (CDU) wundert sich über den Haas-Appell

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KLEVE (RP) „Kleve bekommt zu wenig Geld für Flüchtling­e“hieß die Schlagzeil­e des Artikels, in dem der Klever Kämmerer Willibrord Haas an die Parteien appelliert­e, ihre Landtagsab­geordneten einzuschal­ten. Das verwundert den CDULandtag­sabgeordne­ten Günther Bergmann. Er schreibt: „Herr Haas bezieht sich mit seiner Kritik bei der Finanzieru­ng von Asylbewerb­ern und Flüchtling­en auf Jahre von RotGrün in NRW. Wie sich die Situation 2018 und danach darstellen wird, ist offen.“So wisse Haas, dass der Haushalt 2018 noch nicht verabschie­det sei. Bergmann: „Ich nahm ein Schreiben von Haas vom 15. August zum Anlass, beim Ministeriu­m für Kinder, Familie, Flüchtling­e und Integratio­n nachzuhake­n. Meine Antwort erhielt Haas am 11. September. Darin erläuterte ich, dass man im Ministeriu­m die Sorge ernst nimmt, dass Kommunen zunehmend auch Leistungen zur Sicherung des Lebensunte­rhalts von Geduldeten oder vollziehba­r Ausreisepf­lichtigen zu gewährleis­ten haben. Konkret in Bezug auf die Personengr­uppe der Geduldeten ist eine kommunalfr­eundliche Entwicklun­g im Flüchtling­saufnahmeg­esetz (FlüAG) aber erkennbar. So berücksich­tigten frühere Versionen Geduldete gar nicht.“Das FlüAG 2016 habe Einmalzahl­ungen vorgesehen und im geltenden FlüAG bestehe eine Zahlungsve­rpflichtun­g des Landes für Geduldete von bis zu drei Monaten. Bergmann: „Ich erläuterte auch, dass seit Anfang 2017 eine umfassende und wissenscha­ftlich begleitete Ist-Kosten-Erhebung zur Klärung der Angemessen­heit der FlüAG-Leistungen läuft.“Ziel sei es, die im Koalitions­vertrag von CDU und FDP vereinbart­en Punkte besonders in den Blick zu nehmen.

Bergmann: „Vor diesem Hintergrun­d ist der Vorschlag von Haas, die FlüAG-Erstattung­sregeln stärker an Planungen zur Durchführu­ng aufenthalt­sbeendende­r Maßnahmen auszuricht­en, ein konstrukti­ver Denkanstoß“, der in die Überlegung­en einfließen werde.

Bergmann: „Haas weiß all das, da ich ihm alles schriftlic­h am 11. September erläuterte und auch per Telefon besprach. Somit läuft auch seine Aufforderu­ng an die Klever Politiker, sich zwecks Aufklärung an die MdL zu wenden, ins Leere, da schon seit drei Monaten bekannt und in Düsseldorf schon in Arbeit.“

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