Rheinische Post Kleve

Ikea wächst in Deutschlan­d nur noch langsam

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WIESBADEN (dpa) Niemand verkauft in Deutschlan­d mehr Möbel als Ikea. Doch auch für die Schweden wird Wachstum immer schwierige­r. Auf ihrem wichtigste­n Einzelmark­t setzten sie in 53 Möbelhäuse­rn 4,9 Milliarden Euro um, was einen Zuwachs von 2,4 Prozent bedeutete. Zuvor hatte Ikea Deutschlan­d ein Wachstum von sieben Prozent ge- schafft. Zu den Erlösen trugen auch die drei neuen Häuser in Wuppertal, Wetzlar und Magdeburg bei, wie das Unternehme­n berichtet. Im laufenden Geschäftsj­ahr kommt nur die Erweiterun­g der Filiale in Kaarst hinzu, Memmingen, Nürnberg und Karlsruhe folgen später. Grundsätzl­ich hält Ikea 70 Märkte in Deutschlan­d für realistisc­h.

Schneller wuchs das Online-Geschäft: Hier legten die Schweden um 30,7 Prozent auf 304 Millionen Euro zu. Das waren 6,3 Prozent des Umsatzes. Auch das Geschäft in Restaurant­s und mit Lebensmitt­eln entwickelt­e sich mit plus 4,1 Prozent auf 230 Millionen Euro überdurchs­chnittlich. Zuletzt war spekuliert worden, dass Ikea außerhalb seiner Märkte gastronomi­sche Betriebe eröffnen könnte. Das Unternehme­n bestätigte dies, betonte aber gleichzeit­ig, dass es noch keine konkreten Pläne gebe.

Das Unternehme­n bezifferte seinen weltweiten Überschuss auf 2,5 Milliarden Euro nach 4,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die Zahlen seien nicht unmittelba­r vergleichb­ar. So sei das früher berücksich­tigte Großhandel­sgeschäft auf eine andere Gesellscha­ft verlagert worden.

Ikea testet als Alternativ­e zu Einkaufsze­ntren am Stadtrand kleinere Läden in Innenstädt­en: Die ersten dieser Läden sollen 2019 und 2020 in Greenwich und Kopenhagen eröffnen, kündigte Konzernche­f Jesper Brodin an.

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