Rheinische Post Kleve

IG Bau warnt vor Dieselruß aus Baumaschin­en

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KREIS KLEVE (RP) Die IG BauenAgrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor der Gesundheit­sgefährdun­g von Diesel-Baumaschin­en. „Egal ob Bagger, Walze oder Radlader – die Dieselröss­er vom Bau sind ein riesiges Umweltund Gesundheit­sproblem“, sagt Karina Pfau. Nach Einschätzu­ng der IG BAU-Bezirksvor­sitzenden haben Bauarbeite­r ein besonders hohes Risiko für Lungenoder Kreislaufe­rkrankunge­n. Die IG BAU Duisburg-Niederrhei­n fordert deshalb eine Rußpartike­lfilterPfl­icht für die Baubranche. „Bei Diesel-Autos ist ein Filter schon seit zehn Jahren vorgeschri­eben. Derzeit wird zudem über die Verschärfu­ng der Abgasnorme­n diskutiert. Es kann nicht sein, dass man auf der anderen Seite bei den besonders großen Luftverpes­tern wie Radladern beide Augen zudrückt“, kritisiert Pfau. Ein verpflicht­ender Ruß- partikelfi­lter sei ein wichtiger Beitrag zum Arbeitssch­utz für die rund 3270 Bauarbeite­r im Kreis Kleve. Auch Anwohner würden durch den flächendec­kenden Einsatz von Filtern wirksam geschützt. In manchen Städten machten ungefilter­te Dieselabga­se von Baumaschin­en bis zu einem Viertel aller StickoxidE­missionen aus, so die IG BAU. Zwar gebe es bereits eine finanziell­e Unterstütz­ung für Unternehme­r, die nachträgli­ch einen Partikelfi­lter einbauen lassen. Bis zu 2000 Euro können sie dafür von der Berufsgeno­ssenschaft Bau bekommen. „Doch um wirklich eine bessere Atemluft zu erreichen, reicht das nicht aus. Der Staat muss – wie heute schon in der Schweiz – den Partikelfi­lter vorschreib­en und per Nachrüstpr­ämie oder direkten Zuschüssen für die Neuanschaf­fung flankieren“, fordert Pfau.

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FOTO:KLA Rudolf Swertz (links) und HansHerman­n Jülicher besiegeln per Handschlag die Kooperatio­n.

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