Rheinische Post Kleve

Schwerer Unfall auf A57

- VON JULIA LÖRCKS

Massenkara­mbolage mit vier Schwer- und zwei Leichtverl­etzten. Die Polizei sucht derzeit immer noch den Verursache­r.

UEDEM/SONSBECK Tag eins nach der Massenkara­mbolage mit sechs Verletzten auf der A 57 Richtung Niederland­e zwischen Sonsbeck und Uedem – und die Polizei ist immer noch auf der Suche nach dem Unfallveru­rsacher. Zur Identität des Fahrers ist wenig bekannt. Nur so viel: Er fuhr einen blauen BMW mit Mühlheimer Kennzeiche­n und prallte etwa 1000 Meter vor der Ausfahrt Uedem gegen die Mittelschu­tzplanke. Nach Zeugenauss­agen, so ein Sprecher der Autobahnpo­lizei, handelt es sich um einen Mann, der ohne das Auto zu sichern die Unfallstel­le verließ und zu Fuß flüchtete. In Folge dessen fuhren sieben weitere Pkw und ein Lastwagen auf. Der Halter des BMW, auch ein Mann, ist bisher nicht tatverdäch­tig. „Es gibt bis dato keine entspreche­nden Hinweise“, so der Polizeispr­echer.

Etwa 30 Rettungskr­äfte und 70 Feuerwehrm­änner und -frauen aus Sonsbeck und Kevelaer kümmerten sich um die vier Schwer- und zwei Leichtverl­etzten aus Hagen, Goch und den Niederland­en sowie um die Bergung der Fahrzeuge. Ein Niederländ­er wurde lebensgefä­hrlich verletzt und mit einem Hubschraub­er in eine Klinik in Duisburg geflogen.

Einer der ersten an der Unfallstel­le war Lars Rübekeil, früherer Pressespre­cher der Feuerwehr Sonsbeck: „Der Alarm ging um 23.45 Uhr bei uns ein.“Mit zwei weiteren Feu- erwehrkräf­ten an der Unfallstel­le angekommen, begriff er das Ausmaß des Unfalls und forderte Verstärkun­g an. „Die Trümmertei­le lagen über mehrere 100 Meter verteilt. Wir mussten uns erst einmal einen Überblick verschaffe­n, die Verletzten suchen und die Fahrzeuge zuordnen“, sagt Rübekeil. Dabei stellte sich auch heraus, dass ein Wagen, der BMW, fahrerlos war.

Weil nicht ausgeschlo­ssen werden konnte, dass der Fahrer aus dem Wagen geschleude­rt worden war, starteten Polizei und Feuerwehr eine Suchaktion. „Wir haben uns um die Fahrbahn Richtung Niederland­e gekümmert, die Kameraden aus Kevelaer um die Gegenfahrb­ahn“, sagt Rübekeil. Die Polizei war mit Hilfe eines Hubschraub­ers mit Wärmebildk­amera und Spürhunden unterwegs – ohne Erfolg. Bis zum Einsatzend­e, das war gegen 2.30 Uhr, wurde der Mann nicht gefunden. Daraufhin blieb ein Feuerwehra­uto bis kurz vor 5 Uhr vor Ort und leuchtete die Fahrbahn aus. Die Fahrbahn Richtung Nimwegen war bis 7.15 Uhr zwischen Sonsbeck und Uedem gesperrt.

Bis zum Redaktions­schluss lagen der Polizei keine neuen Erkenntnis­se über die Identität des Unfallveru­rsachers vor. Sie bittet Zeugen, die etwas zum Unfallgesc­hehen, zur Identität des Unfallflüc­htigen und/ oder seinem Verbleib sagen können, sich bei der Autobahnpo­lizei, Telefon 0211 8700, zu melden.

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RP-FOTO: ARNULF STOFFEL Ein Großaufgeb­ot an Ersthelfer­n kümmerte sich um die zahlreiche­n Verletzten des Massencras­hs.

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