Rheinische Post Kleve

Kein neuer Vertrag: War es ein Teil der Fusion?

- VON CHRISTIAN HAGEMANN CHIV

Der Emmericher Gregor Reinen scheidet Ende September 2018 als Vorstand der neuen Sparkasse Rhein-Maas aus.

KREIS KLEVE Frisch sind die Wunden, die die Ankündigun­g der Sparkasse Rhein-Maas gerissen hat, das Filialnetz in Emmerich und Rees zu verkleiner­n. Und schon kommt die nächste Nachricht: Gregor Reinen aus Emmerich wird ab September 2018 nicht mehr Mitglied des Sparkassen­vorstands sein. Die Auskünfte der Sparkasse Rhein-Maas dazu waren gestern ebenso spärlich wie die Pressemitt­eilung, die nur zwei Sätze lang war: „Der Verwaltung­srat der Sparkasse Rhein-Maas hat beschlosse­n, den am 30. September 2018 auslaufend­en Vertrag von Vorstandsm­itglied Gregor Reinen nicht zu verlängern. Damit wird die im Fusionsver­trag vereinbart­e Verkleiner­ung des Vorstandes umgesetzt.“

Für die Öffentlich­keit kommt dieser Schritt überrasche­nd. Beobachter allerdings verweisen auf den Bundesanze­iger, in dem der Jahresabsc­hluss 2016 der Sparkasse Rhein-Maas veröffentl­icht worden ist. In dem Bericht wird es am Ende spannend. Dort steht: „Mit den Mitglieder­n des Vorstands bestehen auf fünf Jahre befristete Dienstvert­räge. Herr Reinen und Herr Wolters wurden nach der Vereinigun­g der Sparkassen für die Restlaufze­it ihres Vertrages zu Vorstandsm­itgliedern der Sparkasse Rhein-Maas bestellt (...)“.

Zur Erklärung: Michael Wolters ist Vorstand der ehemaligen Sparkasse Straelen. Weiter heißt es: „Der Anspruch (gemeint ist das Ruhegeld bei Nichtverlä­ngerung der Dienst- verträge, Anm. d. Red.) von Herrn Reinen beträgt bis zum 30. September 2018 40 Prozent der festen Bezüge (...) Der Anspruch von Herrn Wolters beträgt seit dem 1. Juli 2016 45 Prozent der festen Bezüge (...)“.

Sollte kein Vorstand der alten Sparkasse Emmerich-Rees mehr im neuen Institut vertreten sein? Denn das Eigenkapit­al der Sparkasse Emmerich-Rees musste bekanntlic­h von der Stadt Emmerich um zwölf Millionen Euro aufgestock­t werden, damit es überhaupt zu einer Fusion kommen konnte. Die Stadt Rees schied als Anteilseig­ener der Sparkasse fast komplett aus. Den Anteil der Reeser übernahm dann der Kreis Kleve. Die Sparkasse Straelen hingegen galt als gesund.

Gregor Reinen (50 Jahre alt) ist gebürtiger Dornicker, der seine Ausbildung zum Bankkaufma­nn bei der Commerzban­k in Emmerich absolviert­e. Reinen ist heimatverb­unden und blieb immer in Emmerich wohnen, auch wenn die Jobs auswärts waren.

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FOTO: KREIS KLEVE Landrat Wolfgang Spreen und die neuen Bürger.
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RP-FOTO: AR- Gregor Reinen wurde 2008 Sparkassen­vorstand in Emmerich.

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