„Überraschungen“
Man konnte den Worten des Kämmerers Jaspers ergriffen lauschen, man kann sich den Entwurf der Satzung aber auch im Internet anschauen: Tagesordnung der Ratssitzung vom 9.11.2017 bei Kalkar.de. Überraschungen: einige! Haus Boetzelaer - fehlte bei Jaspers‘ Rede - auf Seite 40: Geschäftsaufwendungen 36.000 Euro per anno.!??? Nebelkerze? Mehr in der nicht-öffentlichen Ratssitzung am 4.12.. Bei 3.000 Euro monatlich tilgt man 1,8 Mio Euro in 600 Monaten oder 50 Jahren! Weshalb zahlt die Stadt? Sicherheitsleistungen wären vom Kreis genehmigen zu lassen – gibt’s aber nicht! Die Stadt Kalkar übernimmt die Verpflichtungen des insolventen Vereins und die Eigentümer sind fein raus. Werden Verluste sozialisiert? Und wenn man dann schon mal bei den Wohltaten ist: 45.000 Euro für eine Telefonanlage für das Katholische St. Nikolaus-Hospital. Nett! Wo ist der Sinn? Die pädagogische Qualifikation sollte man bei allen drei Grundschulen als gleich ansehen. Also betrachten wird die Schulsanierung unter pragmatisch-finanziellem Aspekt. So sinnvoll die Turnhallensanierung (85.000 Euro auf S. 54) in Appeldorn sein mag, für den Schulbetrieb ist sie unsinnig, da die Schule voll mit in das Schulzentrum Kalkar, welches eh hergerichtet wird, integriert werden kann. Von den ausgewiesenen acht Betreuungsräumen werden dann dort vier zu Klassenräumen. Der Rest ist da. Man sparte auch die Unterhaltungskosten für dieses Gebäude – einige weitere tausend Euro! Schülertransportkosten aber oben drauf. Auch rausgeschmissen die Kosten für die Herrichtung der alten Grundschule Kalkars für nun 409.500 Euro , weil Werkunterricht und Kochen im neuen Teil der Realschule nach dortigem Ausbau untergebracht werden können. Für das Schulzentrum liegt immer noch der alte, nicht abgestimmte Raumplan des Büros Ader vor. Eine den Vorschriften entsprechende Planung wird vermieden wie die Pest. Eltern: Aufgepasst! Gut, dass für die EDV-Ertüchtigung der Grundschule Wissel, „Medienkonzept“der alten Landesregierung, 21.300 Euro (S. 52 Nr 18) vorgesehen sind. Alle anderen Schulen tauchen nicht auf. Zu dumm, zu ignorant, zu bequem? Auch ein politisches Problem. Was machen die Schüler mit der Kompetenz? Der Schulpauschale fließen per anno. weitere 431.000 Euro (S. 45) zu den bisherigen 1,875 Mio Euro noch zweckgebunden auszugebenden hinzu. Nicht schlecht. Diese 1,875 Mio Euro müssen über Kassenkredite finanziert werden, da zwischenzeitlich anderweitig verfrühstückt. Nun erhält die Stadt Kalkar weitere 1,162.000 Euro als Allgemeine Investitionspauschale (S. 45), die aber noch mit etwa zwei Mio Euro aus früheren Zuwendungen angefüttert werden könnten (Frage Ans- gar Bossmanns, CDU, im Hauptund Finanzausschuss). Aber von dieser „Allgemeinen Investitionspauschale“sollen die Maßnahmen zum integrierten Handlungskonzept (IHK) bezahlt werden. Laut Entwurf handelt es sich ausschließlich um Maßnahmen im historischen Stadtkern Kalkars. Man sollte (siehe zum Beispiel Appeldorn) unbedingt ein Auge darauf haben, dass Finanzmittel auch in andere Ortsteile von fließen, um zu zeigen, dass man auch für deren berechtigte Interessen (die sie unbedingt formulieren sollten) ein offenes Gehirn hat. Am Geld kann es ja nicht hapern. Wilfried van Haag, Kalkar