„Bevormundung“
Dem Leserbrief von Paul Goossens möchte ich in weiten Teilen zustimmen und ergänzen. In der länger zurückliegenden Vergangenheit wurden Raben, Krähen und Elstern von den Jägern, die ja bekanntlich eine sehr fundierte Ausbildung und den Auftrag zur Hege und des Schutzes der wildlebenden Tierwelt haben, scharf bejagt. Das führte dazu, dass diese Vögel großen Respekt vor dem Menschen hatten und menschliche Siedlungen weitestgehend gemieden wurden. Dadurch konnten sich hier alle anderen Vögel relativ sicher vor diesen Nesträubern vermehren. Ja, es ist richtig, dass seinerzeit der NABU, gemeinsam mit den Grünen, das sehr unsinnige Gesetz zur Un- terschutzstellung der Rabenvögel durchgepocht hat. Viele sachkundige Organisationen und Bürger haben sich seinerzeit vehement eingesetzt, um diesen Fehler zu verhindern. Dankend haben Rabenvögel und Co. dieses Angebot angenommen und sich rasend vermehrt und mittlerweile in großer Stückzahl menschliche Siedlungsräume besiedelt. Längst haben ideologisch nicht Verblendete gemerkt, welche katastrophalen Folgen die Vögel jetzt zu tragen haben. Die grundsätzlich zu begrüßende jährliche Vogelzählung des NABU berücksichtigt, listigerweise, die Rabenvögel nicht. Jeder, der einen Blick für die Natur hat, hat doch längst gemerkt, dass es wirklich so ist, wie Paul Goossens es beschreibt; das ein intensiver Nest- und Gelegeraub stattfindet. Die Vögel, die es dann schaffen auszufliegen, werden in perfekter Manier in der Luft und in den Büschen in die Enge getrieben, gefangen und gefressen. Tatsächlich bleibt wirklich kaum von einer Brut so viel über, dass der Artbestand nicht gefährdet wäre. Warum schreien wir Bürger nicht auf und lassen uns diese Bevormundung durch den NABU und Co gefallen? Ich würde gerne eine Vogelzählung, die Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher, sowie wildernde und streunende Katzen erfasst, ins Leben rufen. Wenige unpolemische Fragen, kurze Antworten, wenig Arbeit. Wer würde bei der Organisation und Ausführung helfen?
Hans-Jürgen van Heesch, Kleve