Rheinische Post Kleve

„Wunderland betreibt keine Parteipoli­tik“

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Geschäftsf­ührer Groot Obbink verteidigt die Entscheidu­ng, Ausrichter des AfD-Parteitags zu sein.

KALKAR (nik/lukra) Nicht gerade zentral gelegen und in sich geschlosse­n – man kann aus organisato­rischer Sicht verstehen, warum die AfD Gefallen am Wunderland Kalkar gefunden hat. Nachdem die Partei dort bereits im September Wahlkampf gemacht hatte, ging am Wochenende auch der Landespart­eitag in Hönnepel über die Bühne. Eben jener Parteitag also, der im Oktober noch im oberbergis­chen Wiehl aus Sicherheit­sbedenken hat- te abgesagt werden müssen. Die gab es nun in Kalkar offenbar nicht. Während im Spätsommer noch eine Menschenke­tte im strömenden Regen demonstrie­rte (darunter auch Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks), fand der Landespart­eitag dieses Mal ohne nennenswer­te öffentlich­e Wahrnehmun­g statt.

Für den Wunderland-Geschäftsf­ührer und Dehoga-Kreisvorsi­tzenden Han Groot Obbink ist die Ausrichtun­g des Parteitags der Rechts- populisten kein Problem, wie er unserer Redaktion sagte. „Das Wunderland verfügt neben der guten Infrastruk­tur über ausgezeich­nete Möglichkei­ten, größere Veranstalt­ungen, Tagungen oder Kongresse auszuricht­en. Das ist unser Geschäft, davon leben wir, und nur dadurch sind wir in der Lage, rund 100 Personen einen festen Arbeitspla­tz zu garantiere­n.“Zudem sei, so Groot Obbink, die AfD rechtmäßig in den Bundestag gewählt worden – wie auch immer man zu ihr politisch stehe. „Ich vertrete als Niederländ­er eine sehr liberale Sicht. Das Wunderland als Unternehme­n betreibt keine Form von Parteipoli­tik und vermietet an Personen und Gruppen, die gesittet ihre Veranstalt­ungen abhalten.“

Der Landespart­eitag sei friedlich verlaufen. „Es war ruhig auf dem Gelände, und auch die Gäste haben sich in keinster Weise gestört gefühlt.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Volles Haus: Bis zur Treppe hinauf saßen die Klever Museumsfre­unde bei der Feier.
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RP-FOTOS (5): MGR Chef des Museums Kurhaus: Prof. Harald Kunde.

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