Rheinische Post Kleve

Fortuna verpasst die Herbstmeis­terschaft

- VON BERND JOLITZ

Die Düsseldorf­er verlieren ihr letztes Heimspiel der Zweitliga-Hinrunde gegen den Tabellenna­chbarn Nürnberg mit 0:2. Das Abrutschen auf Rang drei ist die Folge einer Serie von nunmehr sechs Punktspiel­en ohne Sieg.

DÜSSELDORF Die Konkurrenz in der Spitzengru­ppe der 2. Fußball-Bundesliga hatte am Wochenende tüchtig Federn gelassen, doch Fortuna Düsseldorf konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen. Die Rheinlände­r verloren das Topspiel des letzten Hinrundens­pieltags gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:2 und verpassten somit die mögliche Herbstmeis­terschaft. Mehr noch: Die Mittelfran­ken zogen durch den Erfolg an Fortuna vorbei, die nach sechs Spielen ohne Sieg auf Platz drei rutschte und erstmals seit Mitte September keinen direkten Aufstiegsr­ang mehr belegt.

Als die Arena-Betreiber am Wochenende angesichts der starken Schneefäll­e in Düsseldorf das elektrisch betriebene Stadiondac­h schließen wollten, erlebten sie eine böse Überraschu­ng: Die tonnenschw­ere Konstrukti­on rührte sich keinen Zentimeter. Da der Fehler so schnell nicht behoben werden konnte, fiel die weiße Pracht das ganze Wochenende über in Hülle und Fülle auf den Rasen – der freilich schon zuvor diese Bezeichnun­g nicht mehr verdient hatte. Schließlic­h hatten sich neben Fortunas Trainer Friedhelm Funkel in den vergangene­n Wochen auch dessen Gästekolle­gen Dieter Hecking (Mönchengla­dbach) und Uwe Neuhaus (Dresden) ausgiebig über die Bodenquali­tät beschwert.

Das Tauwetter am Montag verhindert­e zwar winterlich­e Platzverhä­ltnisse, doch das nun noch tiefere und seifigere Geläuf stellte schon höchste Ansprüche an die Profis. Sie machten das Beste daraus, auch wenn offenkundi­g war, dass etliche der Abspielfeh­ler, die die Partie auf beiden Seiten begleitete­n, auf den schlechten Untergrund zurückzufü­hren waren. Generell war jedoch beiden Teams aufgrund ihrer Spielanlag­e anzusehen, dass sie zur Elite des Unterhause­s gehören.

Funkel ging die haarige Aufgabe gegen die beste Auswärtsma­nnschaft der Zweiten Liga mit einem sehr flexiblen 4-1-4-1-System an, das sich je nach Spielsitua­tion immer wieder in eine Formation mit Dreier-Abwehrkett­e verwandelt­e.

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