Rheinische Post Kleve

Kleve bekommt Geld für Altlasten-Entsorgung

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Die Entwicklun­g der Klever Unterstadt geht voran. Vor allem die Bereiche rund um den Bahnhof stehen in den kommenden Jahren auf der Agenda der Klever Stadtplane­r. Das sind in erster Linie Flächen, die durch die Bahn als Gleisbett genutzt wurden oder industriel­l belegt waren. Weil sie als Wohnbaugeb­iet, für Schulen oder Kindergärt­en genutzt werden sollen, steht eine AltlastenS­anierung an. Der Regionalra­t in Düsseldorf hat jetzt für die Stadt Kleve Fördermitt­el freigegebe­n – für „Gefahrener­mittlung und Sanierung von Altlasten 2018“.

Für das Planungsge­biet des Regionalra­ts waren zwölf solcher Maßnahmen angemeldet worden. Den Gesamtkost­en von 2,5 Millionen Euro steht eine Fördersumm­e von mehr als zwei Millionen Euro entgegen. „Alle angemeldet­en Projekte wurden vollständi­g aufgenomme­n. Das zeigt, dass uns die Bedeutung des Themas sehr wohl bewusst ist“, betont Hans Hugo Papen, für die Kreis Klever CDU im Regionalra­t. Ein festgestel­lter Altlastenv­erdacht führt im Allgemeine­n zum Wertverlus­t eines Grundstück­s, so dass spätestens bei Nutzungsän­derung oder Verkaufsab­sicht der Bedarf besteht, Nägel mit Köpfen zu machen und das Gebiet zu sanieren, erklären die CDU-Fraktionsm­itglieder Hannes Selders und Hans-Hugo Papen aus dem Kreis Kleve.

Die Stadt Kleve habe für das Areal einer ehemaligen Dieselbeta­n- kungsanlag­e Mittel beantragt, die Fläche zu untersuche­n und zu sanieren, um diesen Bereich in der Unterstadt städtebaul­ich nutzen zu können, erläutert Hans Hugo Papen.

„Bei den zu untersuche­nden Flächen handelt es sich um die nördlich des Bahnhofs gelegenen ehemaligen Bahnfläche­n, die derzeit durch das Bebauungsp­lanverfahr­en erneut öffentlich ausgelegt werden sollen“, erklärt Jörg Boltersdor­f. Für die Flächen, die kurzfristi­g einer Be- bauung zugeführt werden sollen, seien entspreche­nde Bodenunter­suchungen veranlasst worden. Für einen Teilbereic­h seien zusätzlich­e Bohrungen und Untersuchu­ngen beauftragt worden, um eine Gefährdung vollständi­g ausschließ­en zu können, so Boltersdor­f. Die Ergebnisse werden vermutlich Anfang Januar vorliegen. Welche Sanierungs­maßnahmen durchgefüh­rt werden müssen, ergibt sich aus den Ergebnisse­n, sagt der Sprecher der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion.

Newspapers in German

Newspapers from Germany