Polizei findet Leiche im Spoykanal
Die Suche nach Robert P. hat kein gutes Ende genommen. Einsatzkräfte der Polizei fanden gestern Nachmittag seine Leiche im Spoykanal. Zuvor hatte eine Spaziergängerin bereits sein Handy in einem Gebüsch entdeckt.
ber,
16. Dezem-
Dezember
und 23. Dezember
21.
26. Dezember KLEVE Seit dem Abend ist es traurige Gewissheit: Die Polizei hat gestern eine männliche Leiche aus dem Spoykanal geborgen. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um Robert P. handelt, der am 16. Dezember verschwunden war. Der Opferschutz der Polizei hat die Angehörigen verständigt und betreut sie.
Die Spuren hatten sich im Laufe des Tages verdichtet. Wie gestern bekannt wurde, hatte bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Fußgängerin das Handy des 16-Jährigen gefunden. Die Frau war mit ihrem Hund auf dem Fußweg entlang des Spoykanals unterwegs, als sie das Mobiltelefon entdeckte. Es lag in einem Gebüsch an der linken Seite des Weges.
Der Handy-Fundort ist nicht weit vom Jugendzentrum Radhaus entfernt, wo Robert P. am Abend des 16. Dezember gefeiert hatte. Von der Stelle, an der das ausgeschaltete Telefon gefunden wurde, sind es etwa 15 Meter bis zum Spoykanal. Dort fanden Taucher auch seine Leiche. Der Fundort liegt nördlich der Kle- ver Ring-Brücke. Die bisherige Suche hatte sich vor allem auf den Bereich des Hochschul-Campus südlich der Brücke konzentriert. Nach dem Fund des Handys hatte die Polizei die Suche aber auch in Richtung Brienen ausgeweitet. Dafür wurden neben Tauchern auch Personensuchhunde der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany angefordert. Die Tiere waren schon vor den Weihnachtstagen im Einsatz. Damals waren zwei Hunde unabhängig voneinander einer Spur am Hochschulcampus gefolgt – aber ohne Ergebnis.
Die Suche wurde mit der Zeit zudem nicht einfacher, wie die Rettungskräfte erklärten. „Elf Tage nach dem Verschwinden einer Person ist es für die Hunde extrem schwierig, noch eine Spur zu finden“, sagte eine I.S.A.R.-Mitarbeiterin. Dass, kurz bevor die Suche begann, Regen einsetzte, machte die Aufgabe für die Tiere nicht einfacher. Aus der Luft unterstützte ein Polizeihubschrauber die Suche. „Nicht nur der Spoykanal, auch die umliegenden Kolke wurden einbezogen“, sagte Polizeisprecher Achim Jaspers.
Gegen 16.20 Uhr fanden Taucher der DLRG dann den leblosen Körper in der Nähe des Handy-Fundortes im Spoykanal, allerdings an der gegenüberliegenden Seite. Bisher deute nichts daraufhin, dass Robert P. durch Fremdverschulden ums Leben gekommen sei, wie es von der Polizei heißt. Gewissheit soll heute die Obduktion bringen. Wie das Handy in das Gebüsch am Fundort gelangte, ist noch unklar. Es könnte gestohlen, gefunden und weggeworfen oder von P. selbst dort zurückgelassen worden sein.
Drei Zeugen hatten der Polizei bestätigt, dass Robert P. am Abend seines Verschwindens im Radhaus gewesen ist. Das letzte Mal gesehen wurde er zwischen 23 und 23.30 Uhr auf dem Sommerdeich in Höhe des Hochschule-Parkhauses . Dabei soll er alkoholisiert gewirkt haben. Dass man zunächst den Spoykanal auf dem Hochschulcampus abgesucht hat, habe am Laufweg gelegen, den man für den wahrscheinlichsten gehalten habe. Offenbar hatte Robert P. aber einen anderen gewählt.
Die Suche nach Robert P. ist beendet. Alle Fragen sind damit aber noch nicht beantwortet.