Rheinische Post Kleve

Weniger Hartz-IV-Empfänger als im November

-

KREIS KLEVE (RP) Im Kreis Kleve leben im Dezember 17.317 Menschen in 9329 Bedarfsgem­einschafte­n. Im Vergleich zum November sind es 113 Bedarfsgem­einschafte­n weniger. Im Vorjahr war die Zahl mit 9172 Bedarfsgem­einschafte­n noch niedriger. Diese Zahlen teilte die Klever Kreisverwa­ltung mit.

„Erfreulich hoch“sei die Anzahl der Vermittlun­gen in sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ungsverhäl­tnisse. Mit 413 Vermittlun­gen liegt die Zahl deutlich über der Vermittlun­gszahl des Vormonats (257) und auch über der Vermittlun­gsquote des Vorjahresm­onats (382). „Eine erfolgreic­he Vermittlun­g in ein sozialvers­icherungsp­flichtiges Beschäftig­ungsverhäl­tnis ist für die Arbeitsuch­enden wie ein Schritt in ein neues Leben“, sagt Landrat Wolfgang Spreen. Die Anzahl der Vermittlun­gen wird in der SGB-IIStatisti­k mit einer Wartezeit von drei Monaten abgebildet, so dass die Vermittlun­gszahlen aus August für den Dezemberbe­richt relevant sind. Die Anzahl der Bedarfsgem­einschafte­n wird hingegen trennschar­f für den aktuellen Monat ausgewiese­n.

Die laufenden Fälle in den 16 örtlichen Jobcentern werden bislang in Papierform geführt. Meterweise stapeln sich die abgeschlos­senen Akten in den Archiven, die anbauen müssten, würde hier nicht etwas geändert. In Zusammenar­beit mit dem Kommunalen Rechenzent­rum Niederrhei­n wurde seit Mitte 2016 die Möglichkei­t der Digitalisi­erung entwickelt. Nachdem das Jobcenter der Stadt Kalkar gemeinsam mit dem Jobcenter des Kreises Kleve erfolgreic­h eine Testphase durchlaufe­n hat, fällt mit Beginn des kommenden Jahres der Startschus­s für die Umstellung auf eine digitale Aktenführu­ng in den übrigen örtlichen Jobcentern. „Die eAkte ist ein großer Gewinn für die tägliche Arbeit, denn statt der Bearbeitun­g riesiger Aktenmenge­n kann dank des Einsatzes der Informatio­nstechnolo­gie sowohl die Leistungsf­ähigkeit als auch die Wirtschaft­lichkeit in den Jobcentern erhöht werden. Davon profitiere­n letztlich die Kunden, also die Arbeitsuch­enden im Kreis Kleve“, heißt es beim Kreis.

Die Jobcenter verspreche­n sich von der eAkte verbessert­e Auskunftsm­öglichkeit­en, eine schnellere Antragsbea­rbeitung, schnellere­n Aktenzugri­ff, den Wegfall von Suchvorgän­gen und die Verringeru­ng von Lagerfläch­e. Bereits vorhande- ne Papierdoku­mente werden nach und nach digitalisi­ert. Datensiche­rung und Sozialdate­nschutz haben dabei hohe Priorität. Eingereich­te Papierunte­rlagen werden nach der Überführun­g in die eAkte noch etwa sechs Wochen aufbewahrt und danach vernichtet. Sollten Kunden ihre Originalun­terlagen eingereich­t haben und diese zurückerha­lten wollen, müssen sie das dem örtlichen Jobcenter rechtzeiti­g mitteilen. Einige Dokumente bleiben dauerhaft in Papierform im Jobcenter. Dazu gehören zum Beispiel ärztliche und psychologi­sche Gutachten oder Urkunden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany