Münch verpasst Achtelfinale der Darts-WM
LONDON (dpa) Die Tür zum Achtelfinale bleibt für die deutschen Profis bei der Darts-WM weiter verschlossen. Kevin Münch (29) scheiterte in London nur acht Tage nach seinem Sensationssieg über Ex-Weltmeister Adrian Lewis (32/England) in der zweiten Runde deutlich mit 1:4 am Spanier Antonio Alcinas (38). Bei der klaren Niederlage im Duell der ungesetzten Spieler wirkte der Bochumer fahrig und nervös. Er konnte zu keiner Zeit an das hohe Niveau seines Sieges über den Champion von 2011 und 2012 anknüpfen.
„Wenn ich wüsste, woran es lag. Ich bin einfach nicht in mein Spiel reingekommen. Ich habe keinen Zug in das Spiel reingekriegt“, sagte Münch im TV-Sender Sport1. Nach dem Aus des Landschaftsgärtners schaffte es auch im 25. WM-Jahr kein Deutscher in die Runde der letzten 16. Dabei hatten die knapp 3000 Fans im Alexandra Palace schon Stunden vor Münchs Match den Namen des Außenseiters gebrüllt. Über 20 Prozent der Tickets wurden auch für diese WM wieder an Deutsche verkauft.
Es half nichts. Münch erwischte einen schlechten Tag und musste dem stark aufgelegten Alcinas beinahe in allen Legs hinterherlaufen. „Ich hatte das ganze Spiel kein gutes Gefühl und habe zu Recht verloren“, sagte er. Der Spanier trifft heute im Achtelfinale auf Darren Webster (England), Nr. 23 der Setzliste.
Münch, der bereits 2012 in der zweiten Runde der WM gescheitert war, hatte durch seinen überraschenden Sieg über Lewis kurzzeitig ungeahnte Bekanntheit erlangt. Seine Leistung wertete er trotz des Zweitrunden-Aus als Erfolg. „Es hat ja nie ein Mensch damit gerechnet, dass ich gegen Lewis gewinne“, sagte Münch. Nach der Enttäuschung meinte er: „Aber Darts-Deutschland wird davon jetzt auch nicht untergehen.“