Rheinische Post Kleve

CSU verlangt härteren Umgang mit Asylbewerb­ern

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BERLIN (kd/mar/may-) Die CSU fordert zum Auftakt des Wahljahres in Bayern eine Verschärfu­ng des Umgangs mit Asylbewerb­ern und setzt damit die SPD in den Verhandlun­gen über eine Regierung im Bund unter Druck. Die Spitzen von Union und SPD kommen heute erneut im kleinsten Kreis zusammen, bevor am Sonntag die Sondierung­en über die Fortsetzun­g der großen Koalition beginnen.

Die CSU fordert nun, den Zeitraum für die auf den Grundbedar­f abgesenkte­n Leistungen für Asylbewerb­er von 15 auf 36 Monate auszuweite­n. Ferner will sie eine „standardmä­ßige“Überprüfun­g des Alters von jungen Flüchtling­en etwa durch medizinisc­he Untersuchu­ngen einführen. Das geht aus einem Papier für die Klausurtag­ung der CSU-Bundestags­abgeordnet­en von Donnerstag bis Samstag hervor.

Die Altersbest­immung von Flüchtling­en, die nach eigenen Angaben noch minderjähr­ig sind, ist in Zweifelsfä­llen bereits jetzt erlaubt, teilte das Bundesinne­nministeri­um auf Anfrage mit. Der CDU-Innenexper­te Armin Schuster sagte, die Rechtslage werde aber oft „zu tolerant“ausgelegt. Die Debatte steht unter dem Eindruck der Bluttat in der vorigen Woche in RheinlandP­falz, wo ein angeblich 15-jähriger Afghane ein Mädchen erstochen haben soll. Es bestehen Zweifel, ob der Täter so jung ist und für ihn das mildere Jugendstra­frecht gilt.

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