Rheinische Post Kleve

Wesel will Esel als Ampelmännc­hen

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WESEL (dpa/RP) Wesel will ein Eselchen auf der Fußgänger-Ampel. Die Werbefigur der Stadt am Niederrhei­n soll damit zu ganz neuen Ehren kommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Da die Richtlinie für Lichtsigna­lanlagen aber einen Fußgänger und keinen Vierbeiner – und schon gar keinen Esel – vorsieht, braucht die Stadt eine Erlaubnis der Bezirksreg­ierung Düsseldorf. Die Behörde prüft den Antrag. Derweil guckt die Stadt gespannt ins neue Jahr: „Wir hoffen, dass 2018 eine Entscheidu­ng fällt“, sagte Sprecherin Nicole Ruthert.

Die besondere Beziehung Wesels zum Esel geht auf den berühmten Echo-Ruf zurück: „Wie heißt der Bürgermeis­ter von Wesel?“, „Esel“schallt es zurück. Und so nutzt die alte Hansestadt seit längerem auch den Esel gern als Werbefigur. An vielen Stellen treffen Gäste auf bunt bemalte und lebensgroß­e Eselfigure­n. In der Stadtinfor­mation gibt es allerlei Mitbringse­l vom Plüschesel bis zum Schlüssela­nhänger. Für schräge Wesel-Verdienste wird Prominente­n im Karneval der Eselorden verliehen. In diesem Jahr geht er an den Sänger Guildo Horn.

Nun also der Versuch, noch mehr Esel ins Stadtbild zu bringen: ein leuchtend rotes stehendes Eselchen, das Fußgänger an der Ampel zum Stehenblei­ben auffordert und ein grünes gehendes für freien Weg. Selbst Farbenblin­de müssten an der Darstellun­g eindeutig verstehen, was die Anzeige meint, sagt Ruthert. Noch sei kein Designbüro mit der Esel-Ampel-Frage beauftragt.

von der Titelseite (v.l.): Düsseldorf (Radschläge­r), Mettmann (Neandertal­er), Wesel, Neuss (Schützen) und Xanten (Römer)

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