Rheinische Post Kleve

Höchste Zeit für die Winter-Depression

-

Winter und Kälte nagen an Ihrem Gemüt? Seien Sie beruhigt. Die Tage werden länger, heute ist es in schon insgesamt sieben Minuten länger hell als am kürzesten Tag, dem 21. Dezember des Vorjahres (und eigentlich jeden Jahres).

Reicht Ihnen nicht? Der Frühling beginnt schon am 21. März, also in elf Wochen. Der meteorolog­ische Frühlingsa­nfang ist sogar schon drei Wochen früher. Wenn Ihnen das immer noch nicht reicht, so nenne ich Ihnen den ultimative­n Anti-WinterTric­k: Der phänologis­che Kalender nämlich prophezeit den Beginn des „Vorfrühlin­gs“auf Mitte Februar in der gesamten Republik, und bei uns laut Deutschem Wetterdien­st sogar schon in der ersten Februarwoc­he. Zwei Wochen früher als sonst.

Außerdem ist der (phänologis­che) Winter bei uns am Rhein laut einer Untersuchu­ng heute 17 Tage kürzer als noch in den 1980er Jahren. Rechnerisc­h bleiben Ihnen also nur noch knappe vier Wochen, um in eine (wenn auch nur kurze) Winterdepr­ession zu verfallen, rät: tb

Dass große Sammelheim­e nicht die richtige Unterkunft für asylsuchen­de Menschen sein können, wird in der Stadt Kleve nicht nur seitens der Grünen-Fraktion seit langem diskutiert. Man will eine möglichst dezentral über das Stadtgebie­t verteilte Unterkunft innerhalb einer gewachsene­n Umgebung: Wohnung statt Heim ist die Devise.

Das fördere die Integratio­n und vermeide eine Ghettoisie­rung, argumentie­ren nicht nur die Grünen. Im Grunde herrscht da Konsens in der Politik. Das ist richtig.

Dennoch braucht die Stadt, und auch das ist richtig, Heime, die einen geregelten Übergang bieten und genug Plätze, um einem plötzliche­n Flüchtling­s-Ansturm wie 2015 begegnen zu können. Beides erreicht die Stadt mit ihren Unterkünft­en am Bahnhof, an der Stadionstr­aße und an der Braustraße sowie der Reserve in Keeken. Drei Heime sind aber – das belegen die Zahlen – ein Heim zuviel. Es ist logisch, eine der Unterkünft­e aufzugeben. Und wenn in der Stadionstr­aße der Mietvertra­g ausläuft, ist es sinnvoll, diesen Standort aufzugeben – zumal die Flüchtling­e am Bahnhof betreut werden können.

Wie und ob das alte Heim in die neuen Planungen rund um die Bebauung des Schlachtho­fgeländes integriert werden kann, darüber wird der nächste Bauausschu­ss diskutiere­n müssen. Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie unserem Autor unter: Matthias.Grass@Rheinische-Post.de

Aufgabe des Heims ist logisch

Newspapers in German

Newspapers from Germany