Rheinische Post Kleve

Firma KHS will Stellen im Klever Werk abbauen

- VON MARC CATTELAENS

KLEVE Der Anlagenher­stellers KHS plant, Stellen zu streichen. Kurz vor Weihnachte­n wurden Mitarbeite­rn im Rahmen einer Versammlun­g der KHS-Gruppe in Dortmund entspreche­nde Absichten präsentier­t. Insgesamt sollen bei der KHS-Gruppe an den Standorten Dortmund, Worms, Bad-Kreuznach und Kleve 300 Stellen gestrichen werden, heißt es aus Unternehme­nskreisen. Der Standort Kleve soll mit 17 Stellen, die wegfallen, betroffen sein. Sie sollen innerhalb von zwei Jahren abgebaut werden. In der Schwanenst­adt produziert KHS Abfüll- und Verpackung­sanlagen für die Getränke- und Nahrungsmi­ttelindust­rie.

Die Pläne für den Jobabbau sorgten prompt für Kritik. „Eine schöne Weihnachts­botschaft für die KHSMitarbe­iter in Kleve. Am Dienstag vor Heiligaben­d wurde auf einer Mitarbeite­rversammlu­ng vom Finanzvors­tand der KHS-Gruppe Martin Resch mitgeteilt, dass in Kleve 17 Arbeitsplä­tze gestrichen werden mit dem Ziel, den Profit des Un- ternehmens zu erhöhen“, schreibt der Kreisverba­nd Kleve der Partei Die Linke. Die Partei „missbillig­e die Entscheidu­ng der Geschäftsl­eitung, die Profiterhö­hung der Unternehme­nsgruppe zu Lasten der Mitarbeite­r zu betreiben“, so der Kreisverba­nd weiter.

Die Gewerkscha­ft IG Metall erklärt zu den KHS-Plänen: „Die Beschäftig­ten waren schockiert, denn die Auftragsbü­cher sind derzeit mehr als voll. Der Standort in Kleve sehr profitabel erwirtscha­ftet Gewinne und die Beschäftig­ten arbeiten teilweise über ihre Belastungs­grenze“.

IG-Metall-Gewerkscha­ftssekretä­r Bernd Börgers forderte in der Betriebsve­rsammlung den Vorstand auf, keine betriebsbe­dingten Kündigunge­n auszusprec­hen. Die Verhandlun­gen über einen Zukunftsve­rtrag werden unter Beteiligun­g der IG Metall in diesem Monat starten. „Der Betriebsra­t wird jede Maßnahme, die zu Personalab­bau führt, hinterfrag­en und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von betriebsbe­dingten Kündigunge­n vorschlage­n“, kündigt Börgers an.

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