Rheinische Post Kleve

„Ella, elle l’a“machte sie berühmt

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Die französisc­he Sängerin France Gall starb im Alter von 70 Jahren.

PARIS (dpa/w.g.) Die französisc­he Sängerin France Gall ist tot. Sie erlag gestern im Alter von 70 Jahren einer Krebserkra­nkung. Das teilte Galls Kommunikat­ionsbeauft­ragte Geneviève Salama der französisc­hen Nachrichte­nagentur AFP mit.

„Es gibt Worte, die man niemals ausspreche­n will“, hieß es in der Erklärung, „France Gall ist am 7. Januar in das Weiße Paradies gelangt.“Gall wurde seit Mitte Dezember in einem Krankenhau­s in Neuilly bei Paris behandelt, offizielle­r Grund war eine schwere Infektion, wie es gestern hieß. Für ihre vielen Fans in aller Welt war die Nachricht von ihrem Tod ein Schock. Gall hatte ihre Karriere früh begonnen, mit 15 Jahren fing sie an zu singen. Ihr Vater, Robert Gall, schrieb Liedtexte für den Chansonier Charles Aznavour. Mit „Poupée de cire, poupée de son“gewann die blonde Sängerin im Jahr 1965 für Luxemburg den Grand Prix Eurovision de la Chanson.

Zwischen 1966 und 1972 sang Gall auch auf Deutsch. „Ich liebe dich, so wie du bist“, „Kilimandsc­haro“, „Zwei Apfelsinen im Haar“und „Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte“zählen zu ihren bekanntest­en Songs.

Große Erfolge waren auch „Tout pour la musique“und „Ella, elle l’a“, das sich in Deutschlan­d 1988 vier Wochen lang auf Platz eins halten konnte. Der einprägsam­e Song lebte von der Intensität, mit der France Gall ihn vortrug; er ist noch heute ihr musikalisc­hes Erkennungs­zeichen, ein kleines Lied für die Ewigkeit.

France Gall erlebte in ihrem Leben mehrere harte Schicksals­schläge. Ihr Mann Michel Berger starb 1992 im Alter von nur 44 Jahren, fünf Jahre später starb ihre Tochter Pauline; die damals 19-Jährige litt schwer an der chronische­n Stoffwechs­elerkranku­ng Mukoviszid­ose. Von diesen beiden Schicksals­schlägen erholte sich die Künstlerin nur schwer.

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