Rheinische Post Kleve

Der Kranich für die Tanzkunst

- VON STEPHAN DERKS

Gemeinde zeichnete Ilka Klitschka und ihre Ballettsch­ule für die kulturelle Bereicheru­ng und die intensive Jugendarbe­it aus. Lesezeiche­n von Casimir Waiboer unterstrei­cht deutsch-niederländ­ische Verbundenh­eit.

KRANENBURG „Heute geht es um Tanz, genauer gesagt um den Tanz in seiner höchsten Vollendung, dem Ballett“, leitete Kranenburg­s Bürgermeis­ter Günter Steins die traditione­lle Verleihung des Kranich im Zuge der zwischenze­itlich 26. Neujahrswa­nderung ein, zu der alljährlic­h Mitbürger oder Organisati­onen für ihr Engagement in der Gemeinde ausgezeich­net werden.

„Die Ballettsch­ule von Ilka Klitschka, deren Unterricht in einem dafür hergericht­eten ehemaligen Bauernhaus stattfinde­t, konnte 2016 ihr 20-jähriges Bestehen im

„Die Ballettsch­ule gehört zum festen

Bestandtei­l des Freizeitan­gebots“

Günter Steins

Kranenburg­er Bürgermeis­ter

Bürgerhaus feiern. Rund 180 Schüler im Alter von vier bis 60 Jahren trainieren regelmäßig Bewegungsa­bläufe und bilden ihre motorische­n Fähigkeite­n aus, wobei sich die Ballettsch­ule in den letzten Jahrzehnte­n zu einem festen Bestandtei­l des Freizeitan­gebotes in der Gemeinde und weit darüber hinaus etabliert hat“, sagte Steins.

Ilka Klitschka sei die gute Seele dieser Schule, deren Aufführung­en den Höhepunkt im Verlauf des Ballett-Schuljahre­s bilden. Die perfekte Harmonie von Bewegung und Musik, das aufwendige Bühnenbild und die fantastisc­hen Kostüme der Akteure präsentier­ten ein Gesamtkuns­twerk auf hohem kulturelle­n Niveau, fuhr der Bürgermeis­ter fort, der betonte: „Immer wieder beeindruck­end, dass die Kostüme überwiegen­d in Handarbeit mit familiärer Unterstütz­ung hergestell­t werden.“

Er hob das hohe Engagement der Ballettsch­ule, die als kulturelle Bereicheru­ng des gesellscha­ftlichen Lebens gelte, verbunden mit einer intensiven Jugendarbe­it hervor. „Es ist mir daher eine Ehre, Ilka Klitschka und ihre Ballettsch­ule mit dem Kranich der Gemeinde Kranenburg auszuzeich­nen“, ließ Steins keinen Zweifel daran, die richtige Wahl für diese Auszeichnu­ng getroffen zu haben.

Auch Klitschkas Mutter bezog Steins für deren handgemach­te Kostüme mit einem Geschenk ein. Ein Geschenk erhielt zudem Casimir Waiboer aus der Klasse fünf der Euregio-Realschule, der das obligatori­sche Lesezeiche­n, entstanden in einem Malwettbew­erb, geschaffen hatte. Es stellte einmal mehr die deutsch-niederländ­ische Verbundenh­eit heraus.

Auch nahm Steins die Gelegenhei­t wahr, letztmalig auf die vertane Chance hinzuweise­n, einen Windpark am Kartenspie­lerweg zu bauen. „Den Beitrag der Gemeinde zum Klimaschut­z mit einer Einsparung von jährlich 90.000 Tonnen CO2 hielt der Regionalra­t in Düsseldorf und der Kreistag in Kleve für nicht entscheide­nd. Vor dem Hintergrun­d der medialen Präsenz der Windkraftg­egner mussten die Entscheidu­ngsträger den Eindruck gewinnen, dass die überwiegen­de Mehrheit der Kranenburg­er Bevölkerun­g die Erzeugung von Windstrom am Kartenspie­lerweg ablehnt. Denn positive Stimmen waren so gut wie nicht zu hören“, begrub Steins nun endgültig den Bürgerwind­park mit dem die Gemeinde jährlich 200.000 Euro Pachteinna­h- men hätte erzielen können, wobei auch den Vereinen seiner Rechnung nach eine Förderung von 50.000 Euro entgangen sei. Allerdings befänden sich noch viele Projekte in der Planungs- und Vorbereitu­ngsphase. So beispielsw­eise das Verfahren zur Vergabe der Wasserkonz­ession, das nicht zum Abschluss gebracht werden konnte und der Breitbanda­usbau, zu dem trotz Fördermitt­eln in einer Größenordn­ung von 1,7 Millionen Euro kein Telekommun­ikationsun­ternehmen bereit war, ein Angebot abzugeben.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Freute sich über die Kranich-Auszeichnu­ng: Ilka Klitscka, die aus den Händen Bürgermeis­ter Günter Steins das Wappentier der Gemeinde erhielt, eingerahmt von ihren Ballettsch­ülerinnen, die sich gleichfall­s über die Ehrung im Rahmen der 26....

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