Der Kranich für die Tanzkunst
Gemeinde zeichnete Ilka Klitschka und ihre Ballettschule für die kulturelle Bereicherung und die intensive Jugendarbeit aus. Lesezeichen von Casimir Waiboer unterstreicht deutsch-niederländische Verbundenheit.
KRANENBURG „Heute geht es um Tanz, genauer gesagt um den Tanz in seiner höchsten Vollendung, dem Ballett“, leitete Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins die traditionelle Verleihung des Kranich im Zuge der zwischenzeitlich 26. Neujahrswanderung ein, zu der alljährlich Mitbürger oder Organisationen für ihr Engagement in der Gemeinde ausgezeichnet werden.
„Die Ballettschule von Ilka Klitschka, deren Unterricht in einem dafür hergerichteten ehemaligen Bauernhaus stattfindet, konnte 2016 ihr 20-jähriges Bestehen im
„Die Ballettschule gehört zum festen
Bestandteil des Freizeitangebots“
Günter Steins
Kranenburger Bürgermeister
Bürgerhaus feiern. Rund 180 Schüler im Alter von vier bis 60 Jahren trainieren regelmäßig Bewegungsabläufe und bilden ihre motorischen Fähigkeiten aus, wobei sich die Ballettschule in den letzten Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil des Freizeitangebotes in der Gemeinde und weit darüber hinaus etabliert hat“, sagte Steins.
Ilka Klitschka sei die gute Seele dieser Schule, deren Aufführungen den Höhepunkt im Verlauf des Ballett-Schuljahres bilden. Die perfekte Harmonie von Bewegung und Musik, das aufwendige Bühnenbild und die fantastischen Kostüme der Akteure präsentierten ein Gesamtkunstwerk auf hohem kulturellen Niveau, fuhr der Bürgermeister fort, der betonte: „Immer wieder beeindruckend, dass die Kostüme überwiegend in Handarbeit mit familiärer Unterstützung hergestellt werden.“
Er hob das hohe Engagement der Ballettschule, die als kulturelle Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens gelte, verbunden mit einer intensiven Jugendarbeit hervor. „Es ist mir daher eine Ehre, Ilka Klitschka und ihre Ballettschule mit dem Kranich der Gemeinde Kranenburg auszuzeichnen“, ließ Steins keinen Zweifel daran, die richtige Wahl für diese Auszeichnung getroffen zu haben.
Auch Klitschkas Mutter bezog Steins für deren handgemachte Kostüme mit einem Geschenk ein. Ein Geschenk erhielt zudem Casimir Waiboer aus der Klasse fünf der Euregio-Realschule, der das obligatorische Lesezeichen, entstanden in einem Malwettbewerb, geschaffen hatte. Es stellte einmal mehr die deutsch-niederländische Verbundenheit heraus.
Auch nahm Steins die Gelegenheit wahr, letztmalig auf die vertane Chance hinzuweisen, einen Windpark am Kartenspielerweg zu bauen. „Den Beitrag der Gemeinde zum Klimaschutz mit einer Einsparung von jährlich 90.000 Tonnen CO2 hielt der Regionalrat in Düsseldorf und der Kreistag in Kleve für nicht entscheidend. Vor dem Hintergrund der medialen Präsenz der Windkraftgegner mussten die Entscheidungsträger den Eindruck gewinnen, dass die überwiegende Mehrheit der Kranenburger Bevölkerung die Erzeugung von Windstrom am Kartenspielerweg ablehnt. Denn positive Stimmen waren so gut wie nicht zu hören“, begrub Steins nun endgültig den Bürgerwindpark mit dem die Gemeinde jährlich 200.000 Euro Pachteinnah- men hätte erzielen können, wobei auch den Vereinen seiner Rechnung nach eine Förderung von 50.000 Euro entgangen sei. Allerdings befänden sich noch viele Projekte in der Planungs- und Vorbereitungsphase. So beispielsweise das Verfahren zur Vergabe der Wasserkonzession, das nicht zum Abschluss gebracht werden konnte und der Breitbandausbau, zu dem trotz Fördermitteln in einer Größenordnung von 1,7 Millionen Euro kein Telekommunikationsunternehmen bereit war, ein Angebot abzugeben.