Rheinische Post Kleve

Der Alltag

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Der Alltag hat uns wieder! Die kirchliche­n Aktivitäte­n rund um Weihnachte­n, Neujahr und das Dreikönigs­fest sind vorbei und in den meisten Wohnungen (und zum Teil auch in den Kirchen) sind die Krippen und Weihnachts­bäume abgebaut. Für manch einen rückt das Thema Gott damit für die nächsten knapp 12 Monate wieder in den Hintergrun­d.

Es bleibt die spannende und oft auch schwierige Frage, wie es uns, wie es jedem einzelnen Christen gelingen kann, den Glauben und die weihnachtl­iche Freude in den Alltag zu transporti­eren.

Es ist nicht überliefer­t, wie es den Hirten oder den drei Weisen aus dem Morgenland ergangen ist, als sie von der Krippe mit dem Neugeboren­en zurück in ihren Alltag gekehrt waren. Ich gehe davon aus, dass sie verändert waren, weil die Begegnung mit Gott jeden Menschen verändert. Und trotzdem haben sie weiter ihre Schafe gehütet oder die Sterne studiert.

Dem Mensch gewordenen Gott in unserem Alltag einen Platz einräumen bedeutet, sich immer wieder bewusst zu machen: Gott möchte Mensch werden in mir! Und Gott möchte Mensch werden in anderen Menschen durch mich! Mit vielen kleinen oder großen Gesten, Worten, Taten können wir in anderen dieses Bewusstsei­n wecken. Das ist der Auftrag, den wir von der Krippe mit nach Hause nehmen.

Um das jeden Tag aufs Neue im Sinn zu behalten, hilft das tägliche Gebet oder die Mitfeier des Gottesdien­stes. Vielleicht aber auch einfach ein Bild mit einer Krippendar­stellung, das auch im Alltag in unserer Wohnung verbleibt. Denn Gott wird Mensch auch und gerade im Alltag. MICHAEL BEERMANN, PASTORALRE­FERENT ST. MARIÄ HIMMELFAHR­T

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