Rheinische Post Kleve

IG Bau: „Mehr Kies“für 3040 Bauarbeite­r gefordert

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KREIS KLEVE (RP) Lohn-Plus für Maurer, Zimmerer, Straßenbau­er und Co. gefordert: Die ungefähr 3040 Bauarbeite­r aus dem Kreis Kleve sollen mehr Geld verdienen. In der anstehende­n Tarifrunde verlangt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) eine Lohnerhöhu­ng von sechs Prozent über zwölf Monate. Ein Facharbeit­er hätte damit am Monatsende gut 200 Euro mehr auf dem Lohnzettel, so die IG BAU Duisburg-Niederrhei­n.

„In der Bauwirtsch­aft läuft es so gut wie seit Jahren nicht mehr. Die Auftragsbü­cher der Unternehme­n sind prall gefüllt – oft kommen sie mit dem Bauen kaum hinterher“, sagt Bezirksvor­sitzende Karina Pfau.

Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamts verzeichne­te die Branche in den ersten neun Monaten des vergangene­n Jahres ein UmsatzPlus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vergleichs­zeitraum des Vorjahres. Bereits für 2016 hatte die Behörde einen Rekordumsa­tz von 107 Milliarden Euro gemeldet.

Pfau: „Es ist höchste Zeit, dass die Bauarbeite­r, die den Bau-Boom erst möglich machen und ihren Betrieben mit steigenden Umsätzen Rekordgewi­nne bescheren, davon auch etwas im eigenen Portemonna­ie merken.“

So fordert die IG BAU neben dem Lohn-Plus auch ein volles 13. Monatseink­ommen. Außerdem sollen Firmen die Ausbildung­skosten komplett übernehmen und die Fahrt zur Baustelle als Arbeitszei­t vergüten.

„Nur wenn die Bauwirtsch­aft bei den Arbeitsbed­ingungen attraktive­r wird, können wir den Trend zum Fachkräfte­mangel stoppen und umkehren“, erläutert die Gewerkscha­fterin Pfau.

Die aktuellen Tarifverha­ndlungen beginnen übrigens am 7. Februar in Wiesbaden.

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