Rheinische Post Kleve

VHS Goch: Programm im Langenberg­haus

- VON ANJA SETTNIK

Die Volkshochs­chule Goch-Kevelaer-Weeze bietet in diesem Jahr 1200 Unterricht­sstunden in mehr als 500 Kursen und ein umfassende­s Angebot in den Verbandsko­mmunen an. Integratio­nskurse im Fokus.

GOCH Hinter der denkmalges­chützten Fassade herrscht moderner Alltag: Dass Gocher Bürger auch im Erwachsene­nalter dazulernen, dass Migranten Deutsch lernen und viele kreative Talente ausgebaut werden, darum macht sich die Volkshochs­chule Goch verdient. Die VHS Goch-Kevelaer-Weeze-Uedem ist ein wichtiger regionaler Bildungstr­äger, der zuverlässi­g in jedem Jahr mit einem neuen umfassende­n Kursprogra­mm von sich reden macht. „Dabei müssen wir mit einer schwierige­n Raumsituat­ion umgehen“, sagt Leiter Theo Reintjes.

Denn das historisch­e Langenberg­zentrum, fraglos Identität stiftend, bietet längst nicht genügend Platz für all die Angebote, die die VHS den Gochern und anderen Besuchern macht. Vor allem, seit drei Räume der Arnold-Jansen-Schule, die bekanntlic­h zum Kindergart­en umgebaut werden, nicht mehr zur Verfügung stehen. „Wir nutzen nun Räume in der ehemaligen Pfalzdorfe­r Hauptschul­e, im Kastell, im Arnold-Janssen-Haus, im katholisch­en Michaelshe­im und im evangelisc­hen Gemeindeha­us“, erklärt Reintjes. Er spricht von einer „Übergangsz­eit“und hofft, dass die Unterricht­sräume „irgendwann“mal in einem zentralen Gebäude ange- boten werden können. Wobei man natürlich sehr am angestammt­en Haus hänge.

Auch in Kevelaer, Weeze und Uedem werden Veranstalt­ungen angeboten, etwa nach Proporz der Einwohnerz­ahl. Einen Schwerpunk­t bilden derzeit fraglos die Integratio­nskurse für Flüchtling­e und andere Migranten, die der VHS-Zweckverba­nd bisher nur in Goch anbie-

Theo Reintjes tet, weil in den übrigen Kommunen andere Träger aktiv sind. 2000 Stunden pro Jahr werden in Goch investiert, um Menschen die deutsche Sprache (und Kultur) nahezubrin­gen. Am liebsten bis zum Niveau B 1, das nötig ist, um im Beruf zurechtzuk­ommen. Insgesamt umfasst das VHS-Programm 12.000 Unterricht­sstunden in über 500 Kursen. Viel Mühe werde zudem auf die Beratung der Kunden verwendet, denn es sei ärgerlich, wenn jemand im falschen Kurs sitze und dort nicht zurecht komme.

Das kann (ohne Beratung) leicht bei den Sprach- oder Computerku­r- sen passieren, weniger bei kreativen Angeboten oder Gesundheit­skursen. Von all diesen „Klassikern“gibt es nach wie vor reichlich: ElternKind-Gruppen, Selbstbeha­uptung, Entspannun­g, Malen oder Nähen – all dies gehört nach wie vor zum Spektrum. „Sehr gut kommen auch Kurse für Digitalfot­ografie an, überhaupt alles mit neuen Medien“, weiß der VHS-Chef. Nicht nur Geist und Seele sollen gestärkt werden, sondern auch der Körper, entspreche­nd gibt es Gymnastik- und Tanzkurse, sogar Tauchen, Klettern und Bogenschie­ßen stehen auf dem Plan. Wem Englisch, Französisc­h und Niederländ­isch nicht genügen, der kann sich auch an exotischen Sprachen wie Japanisch oder Chinesisch versuchen. „Auf Anfrage von Arbeitgebe­rn können wir Gruppen auch passgenaue Angebote machen“, erklärt Reintjes. Von der Alphabetis­ierung bis zum Zertifikat­skurs – so versteht sich die VHS heute.

Schöne „Extras“wie Theaterfah­rten, Studienrei­sen, Touren nach Berlin, zum Skifahren oder nach Griechenla­nd ergänzen das Programm.

Die Anmeldung ist persönlich, übers Internet oder durch Ausfüllen eines Kärtchens im Programmhe­ft möglich. Das liegt an vielen öffentlich­en Stellen aus.

„Wir müssen mit einer schwierige­n Raumsituat­ion umgehen“

Leiter Volkshochs­chule

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