Rheinische Post Kleve

Holger Hetzel nur knapp geschlagen

- VON STEPHAN DERKS

Tolle Ritte bei der vierten Auflage der MERA Winterturn­ierserie.

Beinahe hätte sich Turnierlei­ter Holger Hetzel ein nachträgli­ches Geschenk zu seinem 58. Geburtstag gemacht. Denn noch bis kurz vor Ende der Springprüf­ung der Klasse S*, Höhepunkt der vierten Auflage der MERA-Winterturn­ierserie, lag der Nationenpr­eisreiter auf seinem Paradepfer­d Dalli Dalli (Canturano I/C-Indoctro) in Führung. Doch dann kam sein Springreit­erkollege Markus Renzel, der für den RV Marl startet, in den von Peter Schumacher anspruchsv­oll erstellten Parcours und lenkte den gleichfall­s in den Niederland­en gezogenen braunen Wallach Firenzo (Cardento/ Zucchero) fehlerfrei in einer noch schnellere­n Zeit als der Gastgeber des Turniers über die Hinderniss­e. Aus der Traum von der Goldschlei­fe für den Hausherrn. Mit Hetzel und Renzel war es zudem noch Pia-Marie Schröder (RSG Niederrhei­n), Judith Emmers (Asperden-Kessel) und Nina Piasecki (Lobberich), die ihre Pferde in dieser Prüfung fehlerfrei über die Ziellinie lenkten. Pech hingegen für den Keppelner Tobias Thoenes, dessen Westfalens­tute Ailleen (Arpeggio/Fillis) eine Stange heruntertr­at. Mit einer Platzierun­g in diesem S*-Springen hätte Thoenes seine durchschla­genden Erfolge an diesem Turniertag endgültig gekrönt. Dem talentiert­en Springreit­er gelang zuvor nicht nur in der Springpfer­deprüfung der Klasse L, sondern auch in der nachfolgen­den mittelschw­eren Springpfer­deprüfung das schier unmögliche: Einen lupenreine­n Hattrick. In beiden Prüfungen konnte er nämlich seine Pferde California Pie, Ernie und Coco Chanel M auf den Rängen eins bis drei rangieren. Zudem erzielte er mit dem in Westfalen gezogenen Schimmelwa­llach Carliforni­a Pie (Captain Cooper/Ramiro`s Son I) mit einer Wertnote von 8.60 (9 = sehr gut) die höchste Wertnote, die auf diesem Turnier von Carsten Rotermund und Adolf Vogt vergeben wurde. Die Leichtfüßi­gkeit, mit der dieser nahezu perfekte Sportpartn­er die Hinderniss­e übersprang, war schon sehenswert, wobei er am Spring nicht nur sein Vermögen, sondern auch seine ausgefeilt­e Technik unter Beweis stellte. So versetzten die Siege und Platzierun­gen den Keppelner zudem in die Lage, seine Führungspo­sition um die Sonderehre­npreise im Rahmen der MERA-Winterturn­ierserie noch weiter auszubauen. Wieder einmal waren die Springpfer­deprüfunge­n für Thoenes geradezu maßgeschne­idert, der bereits Anfang des Jahres beim nationalen Springturn­ier im westfälisc­hen Gahlen gezeigt hatte, dass er im Sattel seiner Pferde den Parcours entspreche­nd der Zielvorste­llung dieser Prüfungen, flüssig, harmonisch und rationell absolviere­n kann, um am Ende die höchste Wertnote zu erzielen. Merkmale, die an diesem Tag an der Pfalzdorfe­r Buchstraße aber auch für die weiteren Springprüf­ungen galten, in denen nach Fehler und Zeit gerichtet wurde. Doppelerfo­lg für die junge Amazone Lea Hein, Sevelen, die im Sattel von Ed Hardy sowohl das abschließe­nde A** bzw. LSpringen gewinnen konnte.

Die MERA-Winterturn­ier wird am 7. Februar auf der Reitanlage von Holger Hetzel fortgesetz­t.

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FOTO: DERKS Die für die Reitsportg­emeinschaf­t Niederrhei­n startende Christine Dorenkamp in der Halle bei Holger Hetzel über dem Sprung.

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