Rheinische Post Kleve

NRW-SPD fordert Rückkehr zu G9 ohne Ausnahmen

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DÜSSELDORF (kib) Die SPD-Opposition im Landtag fordert eine höhere Besoldung von Grundschul­lehrern. Trotz identische­r Studiendau­er und gleich langen Referendar­iats liege die Differenz in der Entlohnung bei über 500 Euro im Monat, sagte der schulpolit­ische Sprecher der SPD, Jochen Ott. Die Kosten dafür bezifferte Ott auf 600 Millionen Euro. NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) hatte auch Änderungen bei der Lehrer-Besoldung angekündig­t, darunter die gleiche Bezahlung von Konrektore­n.

Bei der geplanten Rückkehr zum neunjährig­en Gymnasium mahnt Ott zur Eile. Er forderte die schwarzgel­be Landesregi­erung auf, den Gesetzentw­urf kurzfristi­g in den Landtag einzubring­en. Nach den Plänen der Schulminis­terin soll G 9 im Schuljahr 2019/20 eingeführt werden mit den Klassen fünf und sechs. Anders als geplant fordert die SPDFraktio­n ausnahmslo­s eine Rückkehr aller Gymnasien in NordrheinW­estfalen zu G 9. Nach den Plänen der Landesregi­erung hingegen entscheide­t die Schulkonfe­renz darüber, ob ein Gymnasium das TurboAbitu­r beibehält. Außerdem müsse es eine Regelung für Schüler der jetzigen Klassen 7, 8 und 9 geben, damit auch sie noch nach G 9 wechseln könnten, sagte Ott.

Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch kündigte gestern an, den Kommunen 1,12 Milliarden Euro zur Verbesseru­ng der Schulinfra­struktur zukommen zu lassen. Zehn Prozent müssen die Kommunen bei den geplanten Projekten dann selbst beisteuern.

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