SGE Bedburg-Hau im Kollektiv stark
Fußball-Bezirksliga: Die Grün-Schwarzen belegen nach einer starken Hinrunde den dritten Tabellenplatz. Besonders der breitere Kader hat sich bereits ausgezahlt. An den Relegationsplatz glaubt Spielertrainer Sebastian Kaul eher nicht.
Besonders die fehlenden Alternativen im Kader hatte das Trainergespann Sebastian Kaul und Christian Fischer in der abgelaufenen Saison als Schwachpunkt ausgemacht. Deshalb setzten sie zur neuen Spielzeit 2017/18 alles daran, den Kader des Bezirksligisten SGE BedburgHau breiter aufstellen zu können. Zwar wurden die Hasselter im vergangenen Jahr guter Tabellensechster, doch Kaul sagte im Nachhinein: „Wir sind teilweise auf dem Zahnfleisch gegangen und das hat uns sicherlich auch den ein oder anderen Punkt gekostet.“So änderte sich personell einiges und die neuen Spieler fanden sich schnell zurecht.
Vor Beginn der Hinserie zeigte sich Kaul zunächst trotzdem bescheiden: „Primäres Ziel für uns wird erst mal der Klassenerhalt sein. Wenn wir in eine ähnlich gute Situation wie im Vorjahr kommen, dann haben wir aber auch nichts dagegen, wieder einen einstelligen Tabellenplatz anzupeilen.“
Gleich mit einem Derbysieg starteten die Grün-Schwarzen in die Saison, als sie bei Viktoria Goch mit 2:0 gewinnen konnten. Zwar hatte die Kaul-Elf im Hubert-HoubenStadion das Glück des Tüchtigen, aber für das Selbstvertrauen kam der Erfolg wie gerufen. Nur eine Niederlage beim GSV Moers (0:3) mussten die Bedburg-Hauer in den ersten sechs Spielen hinnehmen und holten inklusive eines Unentschiedens gegen die Reserve des 1. FC Kleve (1:1) satte 13 Punkte. Beim SV Budberg (2:3) und gegen den SV Sevelen (1:1) reichte es nicht zu einem dreifachen Punktgewinn, ehe die SGE zweimal mit 2:0 gegen den VfL Tönisberg und den SV Walbeck gewann.
Wenn die SGE verlor, dann tat sie das nur in der Fremde. Denn an der heimischen Schulstraße blieb man bis zum Ende des Jahres 2017 ohne Niederlage. So musste man sich nur noch beim bärenstarken Tabellenführer Fichte Lintfort (0:3), beim FC Aldekerk (1:3) und beim Hülser SV (2:3) geschlagen geben. In heimischen Gefilden gab die Eintracht dagegen keinen einzigen Zähler mehr ab und schickte starke Gegner wie den VfB Uerdingen mit 5:0 nach Hause. Auf einem ganz starken dritten Tabellenplatz konnte das Team der Eintracht deshalb in die Winterpause gehen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Halbjahr. Die Tabelle lügt ja auch nicht. Wir hatten das ein oder andere enge Spiel dabei. Teilweise sind sie positiv für uns gelaufen, in anderen Partien hatten wir dafür Pech“, bilanziert Coach Kaul.
Insgesamt kann man festhalten, dass die SGE Bedburg-Hau mit ei- nem deutlich breiteren Kader zwischenzeitliche Ausfälle gut kompensieren konnte. So fehlte Torjäger Falko Hesse aus diversen Gründen mehrere Wochen und dafür sprangen andere Akteure in die Bresche. Das zeigt auch ein Blick in die Statistik: Christian Klunder und Maximilian Janssen trafen jeweils siebenmal ins gegnerische Gehäuse, Hesse war sechsmal erfolgreich. Das Trainerteam Kaul und Fischer hat also an den richtigen Stellschrauben in der Sommerpause des vergangenen Jahres gedreht. „Die personellen Veränderungen haben sich definitiv positiv ausgezahlt“, findet Kaul.
Da auch der Tabellenzweite die Chance auf den Aufstieg in die Landesliga hätte, stellt sich natürlich die Frage, ob die SGE die mögliche Chance einer Relegationsrunde nutzen würde. Momentan liegt man nämlich nur drei Punkte hinter dem TSV Wachtendonk-Wankum. Kaul sagt dazu: „Wenn die Situation einträfe, dann würden wir diese Gelegenheit natürlich auch nutzen. Aber ich glaube nicht wirklich daran, denn Wachtendonk hat die Mannschaft noch einmal deutlich verstärkt. Für uns wäre ein Platz zwischen 5 und 7 ein riesiger Erfolg. Wir denken aber nur von Spiel zu Spiel und haben keinerlei Druck.“
„Die personellen Veränderungen haben sich definitiv positiv
ausgezahlt“
Sebastian Kaul
Trainer SGE Bedburg-Hau