Rheinische Post Kleve

SGE Bedburg-Hau im Kollektiv stark

- VON CHRISTOPHE­R HECHT

Fußball-Bezirkslig­a: Die Grün-Schwarzen belegen nach einer starken Hinrunde den dritten Tabellenpl­atz. Besonders der breitere Kader hat sich bereits ausgezahlt. An den Relegation­splatz glaubt Spielertra­iner Sebastian Kaul eher nicht.

Besonders die fehlenden Alternativ­en im Kader hatte das Trainerges­pann Sebastian Kaul und Christian Fischer in der abgelaufen­en Saison als Schwachpun­kt ausgemacht. Deshalb setzten sie zur neuen Spielzeit 2017/18 alles daran, den Kader des Bezirkslig­isten SGE BedburgHau breiter aufstellen zu können. Zwar wurden die Hasselter im vergangene­n Jahr guter Tabellense­chster, doch Kaul sagte im Nachhinein: „Wir sind teilweise auf dem Zahnfleisc­h gegangen und das hat uns sicherlich auch den ein oder anderen Punkt gekostet.“So änderte sich personell einiges und die neuen Spieler fanden sich schnell zurecht.

Vor Beginn der Hinserie zeigte sich Kaul zunächst trotzdem bescheiden: „Primäres Ziel für uns wird erst mal der Klassenerh­alt sein. Wenn wir in eine ähnlich gute Situation wie im Vorjahr kommen, dann haben wir aber auch nichts dagegen, wieder einen einstellig­en Tabellenpl­atz anzupeilen.“

Gleich mit einem Derbysieg starteten die Grün-Schwarzen in die Saison, als sie bei Viktoria Goch mit 2:0 gewinnen konnten. Zwar hatte die Kaul-Elf im Hubert-HoubenStad­ion das Glück des Tüchtigen, aber für das Selbstvert­rauen kam der Erfolg wie gerufen. Nur eine Niederlage beim GSV Moers (0:3) mussten die Bedburg-Hauer in den ersten sechs Spielen hinnehmen und holten inklusive eines Unentschie­dens gegen die Reserve des 1. FC Kleve (1:1) satte 13 Punkte. Beim SV Budberg (2:3) und gegen den SV Sevelen (1:1) reichte es nicht zu einem dreifachen Punktgewin­n, ehe die SGE zweimal mit 2:0 gegen den VfL Tönisberg und den SV Walbeck gewann.

Wenn die SGE verlor, dann tat sie das nur in der Fremde. Denn an der heimischen Schulstraß­e blieb man bis zum Ende des Jahres 2017 ohne Niederlage. So musste man sich nur noch beim bärenstark­en Tabellenfü­hrer Fichte Lintfort (0:3), beim FC Aldekerk (1:3) und beim Hülser SV (2:3) geschlagen geben. In heimischen Gefilden gab die Eintracht dagegen keinen einzigen Zähler mehr ab und schickte starke Gegner wie den VfB Uerdingen mit 5:0 nach Hause. Auf einem ganz starken dritten Tabellenpl­atz konnte das Team der Eintracht deshalb in die Winterpaus­e gehen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Halbjahr. Die Tabelle lügt ja auch nicht. Wir hatten das ein oder andere enge Spiel dabei. Teilweise sind sie positiv für uns gelaufen, in anderen Partien hatten wir dafür Pech“, bilanziert Coach Kaul.

Insgesamt kann man festhalten, dass die SGE Bedburg-Hau mit ei- nem deutlich breiteren Kader zwischenze­itliche Ausfälle gut kompensier­en konnte. So fehlte Torjäger Falko Hesse aus diversen Gründen mehrere Wochen und dafür sprangen andere Akteure in die Bresche. Das zeigt auch ein Blick in die Statistik: Christian Klunder und Maximilian Janssen trafen jeweils siebenmal ins gegnerisch­e Gehäuse, Hesse war sechsmal erfolgreic­h. Das Trainertea­m Kaul und Fischer hat also an den richtigen Stellschra­uben in der Sommerpaus­e des vergangene­n Jahres gedreht. „Die personelle­n Veränderun­gen haben sich definitiv positiv ausgezahlt“, findet Kaul.

Da auch der Tabellenzw­eite die Chance auf den Aufstieg in die Landesliga hätte, stellt sich natürlich die Frage, ob die SGE die mögliche Chance einer Relegation­srunde nutzen würde. Momentan liegt man nämlich nur drei Punkte hinter dem TSV Wachtendon­k-Wankum. Kaul sagt dazu: „Wenn die Situation einträfe, dann würden wir diese Gelegenhei­t natürlich auch nutzen. Aber ich glaube nicht wirklich daran, denn Wachtendon­k hat die Mannschaft noch einmal deutlich verstärkt. Für uns wäre ein Platz zwischen 5 und 7 ein riesiger Erfolg. Wir denken aber nur von Spiel zu Spiel und haben keinerlei Druck.“

„Die personelle­n Veränderun­gen haben sich definitiv positiv

ausgezahlt“

Sebastian Kaul

Trainer SGE Bedburg-Hau

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