Loderndes Flammenmeer für Gocher Narren
GOCH Die flehentlichen Blicke der Narren Richtung Himmel hatten Erfolg: Der Rosenmontag brachte erträgliche Temperaturen mit Sonnenschein und einigen wenigen belebenden Graupelkörnern zu den Gochern und ihren Nachbarn, die gestern den Höhepunkt der fünften Jahreszeit genossen. Weder kalte Füße noch aufgeweichte Perücken verdarben den Jecken den Spaß, und kleine Süßmäuler konnten Bonbons vom Asphalt pflücken, die vielleicht mal zerbrochen, aber nie regennass waren. Also alles bestens in der Gocher Innenstadt, durch die 81 Zugnummern rollten. Fast 1700 Aktive waren auf den Füßen, und das ganz buchstäblich, denn die Fußgruppen und Tanzgarden waren gegenüber den Wagen eindeutig in der Überzahl.
„Erneut entfacht das Flammenmeer – Einsatz für die Feuerwehr“: Dieses Motto war in Goch in den vergangenen Wochen unzählige Male zu hören, und auch gestern dominierte es das Geschehen. Der Zug, dem die Kesseler Musikkapelle voranschritt, nahm die Idee von Feuer und Löschen vielfach auf – in Slogans wie in Darstellungen. Der Sportverein Viktoria etwa schickte einen eindrucksvollen, von lodernden Flammen auf zwei Beinen begleiteten Drachen. Zu ihm gab’s sogar einen Reim: „Viktorias Drache trotzt dem Flammenmeer und unterstützt die Feuerwehr.“
Endlich durften auch Carsten I. und Christine I., das Gocher Feuerwehr-Prinzenpaar, von hoch oben herab ihre Gefolgschaft grüßen. Mit ihrer Garde auf dem Nachbarwagen lieferten sich die Tollitäten ein ausgelassenes Kamelle-Bombardement. Vom Komiteewagen regnete es ebenfalls reichlich Süßes und Salziges, wie überhaupt eifrig geworfen und aufgeschnappt wurde.