Rheinische Post Kleve

Telefonjok­er werden von RTL nicht überwacht

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KÖLN (gaa) RTL kann bei „Wer wird Millionär?“nicht ausschließ­en, dass sich Telefonjok­er technische­r Hilfsmitte­l bedienen. Eine Kontrolle aller Telefonjok­er sei nicht möglich, sagt RTL-Sprecher Frank Rendez. Allerdings sollen Mitarbeite­r während der 30 Sekunden Bedenkzeit für den Telefonjok­er sehr genau hinhören, ob Tippgeräus­che wahrnehmba­r sind, die darauf hindeuten, dass ein Kandidat googelt.

Hintergrun­d der Diskussion ist die Sendung vom Montagaben­d, in der sich Zuschauer über die lange Stille und dann doch richtige Antwort eines Jokers wunderten. Kandidatin Roxanne von der Weiden hatte die Frage gestellt bekommen: Welcher Verein übernahm kürzlich von Alemannia Aachen die Tabellenfü­hrung in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga? Um die 64.000Euro-Stufe zu erklimmen, entschied sich die Kindergärt­nerin für den 50:50-Joker. Dann wählte die Kandidatin zur Absicherun­g den Sportjourn­alisten Carsten Zillmann als Telefonjok­er aus. „Ich muss überlegen“, sagte Zillmann. Kurz vor Ablauf der Zeit entschied er sich für Greuther Fürth. Die Kindergärt­nerin folgte seinem Rat und gewann 64.000 Euro, doch im Netz begannen Spekulatio­nen, ob der Telefonjok­er gegoogelt haben könnte.

Rendez erklärt, es läge RTL kein Beweis vor, dass der Telefonjok­er gegen die Regeln verstoßen habe. Wäre dies der Fall gewesen, hätte der Sender die Kandidatin disqualifi­zieren können.

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