Der Wert des Goldes
30.365€ 747€/Monat lebenslang, leb slang Befreiung von der r Wehrpflicht Wehr licht Germany‘s Next Topmodel: 100.000€ (plus Vertrag mit Modelagentur) Deutschland sucht den Superstar: 500.000€ Dschungelcamp: 150.000€ (für den Dschungelkönig) den Sommerspielen 2012 in London, nach denen die Vergütung erstmals seit 14 Jahren wieder aufgestockt wurde, und auch 3000 Euro mehr als in Österreich, wo Olympiasieger ein Münzen-Set im Wert von 17.000 Euro erhalten. Es sind damit aber immer noch weniger als anderswo. Um nicht zu sagen sehr viel weniger.
Spitzenreiter im Prämienspiegel ist Italien, das einen Olympiasieger mit 150.000 Euro belohnt und noch 120.000 Euro auf die nächsten vier Jahre verteilt obendrauf packt. Es folgen Lettland (einmalig 140.000 Euro), Bulgarien (127.000 Euro) und Litauen, das neben den 115.800 Fußball-Weltmeister: 350.000€ pro Spieler
25.500€
20.000€
150.000€ Kein Geld, verschenkt die Olympia-Maskottchen
140.000€
17.000€ Euro noch ein Auto spendiert. Man mag richtigerweise zu bedenken geben, dass solche Nationen ja auch erheblich seltener in den Genuss kommen, einen Olympiasieger zu prämieren. Bis auf Italien hat soweit keiner der genannten Verbände auch nur eine einzige Medaille gewonnen. Aber auch große Sportnationen, die im ewigen Medaillenspiegel mit Deutschland konkurrieren, lassen sich einen Olympiasieger etwas
50.000€ 56.700€ plus Luxusauto
mehr kosten als der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). In Russland, dessen Nationales Olympisches Komitee für Pyeongchang gesperrt ist, bekommen Goldmedaillengewinner unter neutraler Flagge das Dreifache von dem, was ihnen hierzulande zustehen würde. Zu der Einmalzahlung von 56.700 Euro gesellen sich nämlich noch ein Luxusauto sowie weitere verhandelbare Boni. Und die USA schütten etwa 30.365 Euro an ihre Helden aus.
Interessante Prämienmodelle haben derweil andere Nationen entworfen. Polen beispielsweise liefert neben einem 50.000-Euro-Scheck eine monatliche Rente ab dem 40. Lebensjahr als Anreiz, die 620 Euro betragen soll. Auch Gastgeber Südkorea sichert seinen Goldathleten eine Art Rente zu mit einer lebenslangen Monatsvergütung von 747 Euro. Darüber hinaus werden diejenigen, die Gold bei den Heimspielen gewinnen, von der Wehrpflicht befreit.
Die Niederlande setzt auf ein Stufenmodell, nach dem ein Olympionike 25.500 Euro für das erste Gold bekommt, 16.830 für das zweite Gold und 8415 für das dritte Gold. Sollte Eisschnellläuferin Ireen Wüst nächste Woche also mit der Frauenstaffel olympisches Gold gewinnen, hätte die Regelung zur Folge, dass sie weniger Geld bekommt als ihre Kolleginnen, da sie schon einmal Gold bei diesen Spielen gewonnen hat über die 1500 Meter. Immerhin: Dieser Entwurf gilt immer nur für eine olympische Veranstaltung. Wüst bekommt 2018 also genauso viel Geld wie bei ihrem ersten Goldlauf 2006 in Turin.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es Nationen gibt, die überhaupt keine Prämie ausloben. So erhält ein Olympiasieger aus Norwegen lediglich ein Stipendium in Höhe von 12.000 Euro. Allerdings reduziert sich selbiges auch gleich, sollte der betreffende Sportler mehr als 50.000 Euro im Jahr verdienen – und das trifft von vornherein auf die meisten zu. In Schweden gibt es nicht mal das. Dort darf ein Titelträger allein das Olympia-Maskottchen mit nach Hause nehmen.
Egal, aus welchem Land er stammt, hat ein Olympiasieger natürlich noch eine weitere Möglichkeit, an Geld zu kommen. Und zwar indem er seine Medaille veräußert. Das ist zugegebenermaßen nicht sonderlich romantisch, kann ihn aber noch im Nachgang zu einem Millionär machen. Eine Goldmedaille des amerikanischen Sprinters Jesse Owens von 1936 beispielsweise hat bei einer Versteigerung rund 1,5 Millionen Dollar eingebracht. Aber auch daran wird Eric Frenzel beim Erreichen der Ziellinie nicht gedacht haben.
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